Wem genau er gespendet hat, könnte er in zwei Jahren erfahren, aber nur, wenn die Eltern des Kindes das auch wollen. Der 44-Jährige hat vor und nach dem Eingriff viel über die Thematik gelesen und sich informiert und auch nachgedacht. „Diese zwei Jahre machen schon Sinn, denn es kann ja sein, dass der Junge nochmal eine Spende von mir braucht und wenn ich dann zum Beispiel sagen würde, dass ich das nicht will, was dann? Die würden ja sofort vor der Tür stehen.“ Und nach zwei Jahren sei es statistisch unwahrscheinlich, dass man noch einmal spenden muss. Er würde nach zwei Jahren schon Kontakt haben wollen, versteht aber auch, wenn die Eltern das nicht wünschen. Aber Huber hat gehört, dass aus solchen Konstellationen schon viele Freundschaften und sogar Ehen entstanden sind.
Dankesbrief
Huber hat vor kurzem den Eltern von Amanda einen Brief geschrieben, in dem er sich für die Aktion in Pegnitz bedankt hat. „Denn wären sie nicht gewesen, wäre ich nicht gefunden worden, dafür gebührt ihnen der Dank.“
Es ist lustig, meint er, als seine Frau schwanger war, hat er immer nur Schwangere auf der Straße gesehen. Jetzt keine mehr. Nun hat er mit vielen Leuten, ob Arbeitskollegen oder Bekannten, zu tun, die auch schon mal gespendet haben. „Deswegen“, sagt er „bin ich nur ein ganz kleines Licht, ich bin nur ein Hundertstel, denn in einer Woche spenden hundert Menschen in Deutschland.“ Huber will auch andere Leute ermutigen, sich typisieren zu lassen. „Es ist so eine einfache Art Menschenleben zu retten, einfacher geht es kaum noch.“