Beitritt besiegelt Oberfranken komplett beim VGN dabei

Mittendrin: der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner mit Vertretern zahlreicher Städte und Landkreise aus ganz Oberfranken. Foto: red

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) wächst um acht Landkreise und Gemeinden. Sie alle kommen aus der Region. Was bedeutet das für Bus- und Bahnfahrer?

 
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Bereits Anfang des Jahres haben Kulmbach und andere Städte und Landkreise den Beitritt beschlossen. Nun wurde er auch vertraglich fixiert. Der VGN wird auf 32 Landkreise und kreisfreie Städte anwachsen. Er umfasst dann eine Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern sowie 3,5 Millionen Einwohner.

Zum 1. Januar 2024 treten die Landkreise Coburg, Hof, Kulmbach, Kronach, Wunsiedel, Tirschenreuth und die kreisfreien Städte Coburg und Hof bei. „Die Erweiterung des VGN ist ein großer Schritt auf dem Weg zu flächendeckenden Verbundstrukturen in ganz Bayern!“, betonte Verkehrsminister Christian Bernreiter bei einer Feier.

Landrat Klaus Peter Söllner erklärte für die Beitrittskommunen: „Die VGN-Erweiterung ist für uns das größte strategische Projekt für eine zukunftsfähige Mobilität der Region“. Durch die Fördersätze des Freistaates mit bis zu 90 Prozent würden die wachsenden ÖPNV-Haushalte durch den Beitritt entlastet. Das war vor zehn Jahren noch anders und deswegen hatte der Kreistag sich 2013 einstimmig gegen einen Beitritt entschieden.

Vorteile sind mit dem Beitritt für die Kunden einige verbunden: Wer bislang das günstige Ticket nutzen wollte, das für das gesamte Gebiet des VGN gilt, musste etwa nach Ramsenthal im Landkreis Bayreuth fahren, um dort in den Zug steigen zu können. Fußballfans machen davon bislang reichlich Gebrauch, vor allem, weil mit der Eintrittskarte ins Stadion des Nürnberger Clubs auch schon die Fahrkarte verbunden ist. Das Lösen unterschiedlicher Tickets wird nach dem VGN-Beitritt auch nicht mehr nötig sein. Ein Fahrschein gilt für alles, egal ob Bahn oder Bus oder die Nürnberger U-Bahn. Die Tarife werden harmonisiert. Es gibt eine einheitliche Ticketstruktur.

Kulmbach wird in der Tarifzone F liegen. Eine Einzelfahrkarte im Kulmbacher Stadtgebiet wird dann 1,40 Euro kosten. Der Landkreis muss die Differenz zwischen Ticketpreis und tatsächlichen Kosten ausgleichen. Tagestickets für das gesamte VGN-Gebiet werden Gruppen bis zu sechs Personen 22,10 Euro kosten. Das Angebot gilt für zwei erwachsene Personen und vier Kinder. Jahrestickets kosten je nach Tarifzone und Angebotsumfang zwischen 36,90 (Tarifzone 1) und 268,70 Euro.

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