Für viele Dinge, die die Aktivisten fordern, habe die Stadt zudem keine Zuständigkeiten. Erste Ansprechpartner seien da Bund und Länder oder auch die Wirtschaft. Dennoch habe man mittlerweile zwei Klimamanagerinnen und einen Mobilitätsbeauftragten. Zwei weitere Stellen für den wichtigen Bereich habe man beantragt. Das sei auch ein finanzieller Kraftakt.
Ebersberger sagte zu, dass es mehr Radwege geben werde. Auch eine Solaranlagenpflicht für Neubauten sei in der Überlegung. Außerdem verspreche er sich viel von neuen, klimaschonenden Technologien, die unter anderem an der Uni Bayreuth erforscht würden.
Ziel: Klimaneutral bis 2040
Der Stadtrat werde wohl in seiner nächsten Sitzung das Ziel ausrufen, dass die Stadt bis 2040 klimaneutral sein will. Auf den Einwurf der Aktivisten, dass damit noch keine konkreten Maßnahmen verbunden sind, entgegnete Ebersberger, dass die Klimamanagerinnen bis zum Frühjahr solche konkreten Vorschläge ausarbeiten sollen. Die wolle man dann versuchen umzusetzen.
Und was nimmt Ebersberger mit rüber ins Rathaus? „Dass es hier junge Bayreuther gibt, die sich wirklich ernsthaft Gedanken machen übers Klima. Das finde ich gut.“
Aktivisten enttäuscht
Eher Enttäuschung herrscht dagegen bei den Aktivisten. Auch wenn sie den Verlauf des Gesprächs so erwartet haben. „Wir machen weiter, bis unsere Forderungen erfüllt werden“, sagt Marlen Bänfer. Ziel ihrer Aktion sei ja nicht, ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister zu bekommen.
Der sagt zum ungewöhnlichen Zeitpunkt des Gesprächs um 7.30 Uhr, dass er dem Wunsch kurzfristig habe nachkommen wollen. Und da habe es keine andere Möglichkeit gegeben. Er bot aber eine Wiederholung an. Mit mehr Vorlauf gern auch zu einer Zeit, zu der mehr als die rund zehn Teilnehmer kommen können. Dann vielleicht auch im Rathaus. Wärmer wär’s da auf jeden Fall.