13. August 2009
Der Anblick von verletzten Kindern, schmerzgeplagten und toten Menschen. Die Einsätze der Bergwacht Pottenstein sind alles andere als leicht. Auch für die Retter nicht leicht zu verkraften. Denn was bei einer Übung noch alles eher harmlos erscheint, ist in der Realität harte Arbeit – und es geht oft um Minuten. Eine Chronik der zehn schwierigsten Einsätze in den vergangenen Jahren.
13. August 2009
Auffahrunfall auf der Sommerrodelbahn
Ein neunjähriges Mädchen hatte nach einem Zusammenstoß eine Unterarmfraktur links mit sehr starken Schmerzen. Nach einer Erstversorgung wurde der Unterarm geschient und das Kind nach Gabe von Schmerzmitteln durch den Notarzt von der Bergwacht in die Gebirgstrage verlagert. Mit der Trage wurde sie aus dem Gelände bis zum Parkplatz transportiert, dort an den Rettungsdienst übergeben.
21. November 2010
Patient steckte in der Höhle fest
Ein 45-jähriger Mann saß im Windloch bei Elbersberg fest. Zunächst wurden Retter in die 20 Meter tiefe Höhle abgelassen, diese übernahmen dort die Erstversorgung. Danach wurde der Patient mit einem Flaschenzug aus der Höhle gezogen.
26. März 2011
Leichenbergung mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Bestatter
Nach einer monatelangen Suche nach einem vermissten Mann aus der Oberpfalz wurde dieser in einem Waldstück bei Trockau gefunden. Die Bergung erfolgte dann durch die Bergwacht Pottenstein mit einer Gebirgstrage.
7. August 2011
Wanderer ist aus 18 Metern abgestürzt
Der männliche Patient hatte schwerste innere Verletzungen und ein Schädelhirntrauma, er wurde auf die Schaufeltrage aufgeladen und anschließend umgebettet in das Vakuumbett. Mit der seilgesicherten Gebirgstrage ließ ihn die Bergwacht in sehr steilem Gelände bis zum Rettungsfahrzeug ab, dort wurde er weiterversorgt.
8. Juni 2013
Waldarbeiterunfall in sehr steilem Gelände bei Betzenstein
Die Bergwachtretter bereiteten den Landeplatz für den Hubschrauber vor, um diesen zur Landung einzuweisen, bauten ein Seilgeländer für die Retter und Beteiligten auf, danach erfolgte der Abtransport mit seilgesicherter Gebirgstrage. Anschließend transportierte ihn die Pottensteiner Bergwacht zum Rettungshubschrauber.
7. Juli 2013
Kletterunfall am Dreistaffelfels bei Betzenstein
Der Vorsteiger stürzte aus etwa fünf Metern Höhe zu Boden. Er wurde nach einem Ganzkörpercheck dem Notarzt übergeben, die Bergretter bereiteten die Infusion vor und assistierten dem Notarzt. Danach wurde der Patient aus dem unwegsamen Gelände mit der Gebirgstrage transportiert und dem Hubschrauberteam übergeben. Diese flogen den Patienten sofort nach Nürnberg.
8. Oktober 2014
Schwerer Sturz beim Mountainbiken im Hollenberger Forst
Der Patient hat sich das Knie bei einem Sprung mit dem Rad verdreht und wurde mit Verdacht auf Fraktur vorgefunden. Der Fundort konnte anhand von GPS-Koordinaten schnell angefahren werden. Zunächst wurde ein Ganzkörpercheck durchgeführt, um weitere Verletzungen auszuschließen. Danach fixierten die Helfer das Bein und transportierten ihn mit einer Gebirgstrage zum Rettungsfahrzeug.
14. April 2015
Kletterer stürzte beim Abseilvorgang aus 30 Meter von der Jubiläumswand
Die Reanimation erfolgte zunächst von Ersthelfern bis zum Eintreffen der Bergwachtkräfte. Diese übernahm die Reanimation mit Einsatz eines Defibrillators. Ein Team hat den Notarzt zum Patienten gebracht. Das Talteam übernahm die Einweisung des Hubschraubers. Der Patient konnte nicht wiederbelebt werden. Der Verstorbene wurde über den steilen Waldhang 150 Meter bis zum Wanderweg und schließlich zum Leichenwagen transportiert.
26. Juli 2015
Meldung eines Herz-Kreislauf-Stillstands im oberen Püttlachtal
Der Unfallort war beim Kletterfelsen Hohe Nase, dort gab es eine laufende Reanimation. Beim Eintreffen übernahm die Bergwacht die Reanimation mit einem Defibrillator, der Notarzt wurde dann mit dem Quad zum Unfallort gebracht, dort assistierte das Bergwachtteam dem Notarzt und bereitete die Intubation und Infusionen vor. Der 50-jährige Wanderer konnte wiederbelebt werden.
30. November 2015
Jäger stürzte mit seinem Hund einen Steilhang hinab
Zunächst galt es für die Bergwacht, den Patienten aus dem Steilhang zu retten. Nach einem Ganzkörpercheck wurde der Patient zum Rettungsfahrzeug abgelassen und dann zum Sammelpunkt transportiert. Zwei Retter übernahmen die Bergung des Jagdhundes, dieser hing in der felsigen Steilwand an seiner Hundeleine. Die Retter ließen sich am Seil ab, schnitten den Hund frei, um ihn zu bergen. Er konnte ohne weitere Verletzungen an die Angehörigen übergeben werden.