Nürnberger Prozess gegen Drogendealer beginnt

Ein mutmaßlicher Drogendealer muss sich seit Montag in Nürnberg vor Gericht verantworten - die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 33-Jährige zur russischen Drogenmafia gehört.

 
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Deren Hintermänner säßen in Moskau, die Arme des Syndikats erstreckten sich bis ins Ruhrgebiet und in bayerische Gefängnisse.

Der Angeklagte selbst scheint dabei jedoch eher ein kleines Licht zu sein. Ihm wird vorgeworfen, am Schmuggel und Verkauf von 2,5 Kilogramm Heroin sowie rund 20 Kilogramm Haschisch beteiligt gewesen zu sein. Dennoch wurde der muskulöse Mann in Fußfesseln und mit einem Bauchgurt zum Anbinden der Hände vorgeführt. Im Gerichtsgebäude waren zahlreiche Sicherheitskräfte. Der Angeklagte verweigerte zunächst jede Aussage.

Der Mann  führte seine Geschäfte u.a. vom Telefon eines Bezirkskrankenhauses aus

Pikant an dem Fall: Der Russlanddeutsche soll seine Geschäfte unter anderem vom öffentlichen Telefon eines Bezirkskrankenhauses aus gesteuert haben. In die Klinik war der Mann verlegt worden, um am Ende einer vorangegangenen Haftstrafe seine eigene Sucht zu bekämpfen. Sein illegales Treiben flog auf, als Polizisten im Zuge anderer Ermittlungen Telefone abhörten und so auf den Mann aufmerksam wurden.

dpa

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