Nürnberg stellt Konzept für Umgang mit Reichsparteitagsgelände vor

Die Stadt Nürnberg stellt am Freitag um 12 Uhr ihr neues Konzept für die Präsentation des früheren NS-Reichsparteitagsgeländes vor.

 
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Auf dem weitläufigen Gelände im Süden der Stadt soll künftig noch stärker deutlich gemacht werden, welche Rolle die Bauten in der Propaganda der Nationalsozialisten gespielt hatten. Im Mittelpunkt soll die vom Verfall bedrohte Zeppelintribüne stehen.

Baufachleute prüfen derzeit, wie die baufällige Steintribüne gesichert und für die Nachwelt ohne aufwendige Rekonstruktionen erhalten werden kann.

Der Jenaer Historik-Professor Norbert Frei hat dagegen einen kontrollierten Verfall der früheren Nazi-Tribüne in die Diskussion gebracht. Das frühere Nazibauwerk sei „ein Haufen Steine, der heute keinen Jugendlichen mehr beeindruckt“, hatte er im April bei einem Streitgespräch mit Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) betont. Dieser lehnt jedoch eine „Entsorgung der Geschichte“ ab. Die Zeppelintribüne werde auch künftig als „authentischer Lernort“ gebraucht.

dpa

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