In den mageren Corona-Jahren hat der Flughafen über ein ,,Freiwilligenprogramm“ und auslaufende Zeitverträge Personal abgebaut. Nun, da es wieder besser läuft, werden Beschäftigte gesucht und die Mitarbeiterzahl soll von 860 (Ende 2021) auf knapp tausend steigen. ,,Wir laufen in einen Personalengpass rein“, sagte Hupe. Man müsse wieder massiv Personal einstellen. Im operativen Bereich (Bodenverkehrsdienste) sollen 140 neue Mitarbeiter gefunden werden. Auch bei den Airlines herrsche Personalmangel, was zu Flugausfällen führe.
Ryanair ist der neue Platzhirsch in Nürnberg, aber ein unvertretbares Klumpenrisiko sieht Hupe nicht. Mit 30 Prozent Anteil liege die Airline weit hinter der früher dominierenden Air Berlin, die auf 53 Prozent gekommen sei. An zweiter Stelle stehe Corendon mit 16 Prozent.
Der Flughafen investiert in LED-Umrüstung, E-Mobilität und Erneuerbare Energien. Flugzeugschlepper laufen teilweise elektrisch, PV-Anlagen werden schon bald den gesamten tagsüber benötigten Strom erzeugen. Eine weitere große Photovoltaikanlage entsteht aktuell auf dem Oberdeck des Parkhauses P4. Die Wärmeversorgung wird hinsichtlich des CO2 -Ausstoßes und zur Einsparung von Erdgas optimiert. Der Airport bezieht Fernwärme aus einem benachbarten Hackschnitzelkraftwerk und will ab Herbst den größten Teil des Terminals damit beheizen.
Der aktuelle Sommerflugplan enthält knapp 70 Nonstop-Ziele, darunter über 20 Neustrecken. Corendon Airlines hat zwei Flugzeuge in Nürnberg stationiert. Ryanair unterhält ebenfalls eine Basis mit zwei Flugzeugen in Nürnberg, das Streckennetz umfasst 29 Ziele. Insgesamt mehr als 20 Airlines fliegen den Flughafen regelmäßig an. Hupe: ,,Wir starten mit Schwung aus der Pandemie und spüren täglich, dass die Reiselust steigt.“