NSU-Prozess: Gericht vernimmt Wohlleben

Foto: Andreas Gebert/dpa/Archiv Foto: red

Das Oberlandesgericht München will am Mittwoch den mutmaßlichen NSU-Terrorhelfer Ralf Wohlleben vernehmen. Wohlleben ist in dem Mammutverfahren wegen Beihilfe zum Mord angeklagt, weil er die Pistole vom Typ „Ceska“ beschafft haben soll, mit der neun der zehn NSU-Mordopfer getötet worden sein sollen.

 
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Wohlleben hatte erst im Dezember nach jahrelangem Schweigen erstmals ausgesagt. Er bestritt, die Waffe beschafft oder von den Morden gewusst zu haben. An einem der letzten Prozesstage vor der Weihnachtspause hatte Wohlleben außerdem Fragen zu seinen persönlichen Verhältnissen beantwortet. Im Gegensatz zu Zschäpe hatte er seine Aussage selber verlesen und Fragen persönlich beantwortet.

Zschäpe will nur schriftlich antworten

Zschäpe will dagegen nur schriftlich auf Fragen des Gerichts antworten, die dann von ihrem Verteidiger Mathias Grasel verlesen werden sollen. Nach Aussage des Vorsitzenden Richters Manfred Götzl werde es dazu aber „voraussichtlich“ erst kommende Woche kommen.

Zschäpe ist die Hauptangeklagte im NSU-Prozess und muss sich als mutmaßliche Mittäterin für die zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge der Terroristen verantworten.

dpa

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