München - Bundesanwalt Herbert Diemer hat sein Manuskript, so sieht es jedenfalls von Weitem aus, schon vor sich liegen. Die Presse- und Besuchertribüne im Münchner NSU-Prozess ist voller als sonst, Kameraleute und Fotografen warten auf die entscheidenden Bilder dieses Tages. Es ist eigentlich alles angerichtet: Diemer könnte, so die Ansage vom Vortag, sogleich mit seinem Plädoyer beginnen. Nach mehr als vier Jahren und 373 Verhandlungstagen Beweisaufnahme. Biegt das Mammutverfahren also endlich, endgültig auf die Zielgerade ein?