Nordlichter über Deutschland So begeistert reagiert das Netz auf die Nacht der Polarlichter

Markus Brauer/

Polarlichter haben in der Nacht zu Samstag für ein buntes Spektakel am Nachthimmel über Deutschland gesorgt. Auslöser dafür ist ein extrem starker Sonnensturm, der dieses Wochenende über anhalten soll.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Leuchtendes Magenta, irisierendes Grün, schillerndes Türkis: In der Nacht von Freitag (10. Mai) auf Samstag (11. Mai) färbten in mehreren Regionen Deutschlands Polarlichter den Himmel in kunterbunten Farben. Ursache für das faszinierende Naturphänomen sind Sonnenstürme, die auf das Magnetfeld der Erde treffen. Wer das Schauspiel verpasst hat, wird voraussichtlich in der Nacht zu Sonntag (12. Mai) noch einmal Gelegenheit haben, einen Blick zu erhaschen.

So begeistert reagiert die Netzgemeinde auf die polare Traumnacht

In sozialen Netzwerken teilten zahlreiche Menschen Bilder von den Polarlichtern über Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte auf der Plattform X Fotos von pink gefärbten Alpengipfeln und der Frankfurter Skyline. Wie die NOAA erwartet, wird der Sonnensturm voraussichtlich dieses  Wochenende über anhalten.

Das ist die Ursache für das Polarlicht-Phänomen

Ursache für das Entstehen von Polarlichtern sind Sonnenstürme, die auf das Magnetfeld der Erde treffen. Bereits in den vergangenen Tagen seien mehrere Sonnenstürme, sogenannte Koronale Massenauswürfe (CME), Richtung Erde beobachtet worden, erklärt der Astronom Volker Bothmer von der Universität Göttingen. „Einen extrem starken Sturm, der zu Ausfällen von Stromnetzen und anderem führen kann, hat es jedoch nicht gegeben.“

Die Ursprungsregion der Sonnenstürme – ein großer Sonnenfleckcluster – wandere auf der Sonne durch die Sonnendrehung von der Erde weg, erklärt Bothmer, „sodass wir aus der Schusslinie geraten“.

Sonnensturm der Stufe fünf

Am Freitag (10. Mai) hatten Experten der US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) vor einem Sonnensturm der Stufe fünf gewarnt. Diese Kategorie auf der fünfstufigen Skala sei zuletzt im Oktober 2003 erreicht worden. Die Ursprungsregion der Sonnenstürme – ein großer Sonnenfleckcluster – sei etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde, erklärten die NOAA-Experten.

Die Sonne durchlebt einen etwa elf Jahre währenden sogenannten Sonnenfleckenzyklus mit Phasen schwacher und starker Aktivität. Im Minimum können monatelang keine Flecken zu sehen sein, im Maximum Hunderte. Seit Dezember 2019 hatte die Aktivität der Sonne stetig zugenommen, aktuell befindet sie sich im Umfeld eines Maximums. Immer wieder waren daher in den vergangenen Monaten Polarlichter auch über Deutschland zu sehen.

Autor

Bilder