Nach kurzer Zeit bestätigte der berühmte Fotograf die Anfrage. Die beiden schrieben ab und zu und Kurt Tauber verfolgte über Jahre seine vielen Beiträge, Ehrungen sowie Ausstellungen. Gerade in diesem Jahr gebe es viele Beiträge von Út, da sein bekanntestes Foto vor genau 50 Jahre von ihm gemacht und veröffentlicht wurde.
Ein guter Moment, um das Bild im Museum aufzuhängen, dachte sich Kurt Tauber vor kurzem. „Es wäre doch toll, wenn man so ein Bild hätte. Eine Art Dauer-Ehrenplatz. Am besten noch mit einer Signatur von ihm.“ Kurzerhand entschied sich Tauber, frech zu sein und ihn per Facebook-Beitrag einzuladen. Zur großen Überraschung aller antwortete der berühmte Fotograf online, bedankte sich und kommentierte, dass er es lieben würde – bei einem nächsten Besuch in Deutschland – das Museum zu besuchen. („Thanks Kurt. I love visit you Museum next time“).
Jetzt heißt es abwarten. Es mache keinen Sinn, Druck zu machen und nachzufragen, wann er denn wieder in Deutschland sei, ist sich Tauber sicher. „Wir würden uns freuen. Ich frage mich nur, wie real und wahrscheinlich diese Aussage ist.“
Etwas Gutes hat das Ganze schon jetzt: Publicity. Das Museum erhielt bereits viele Anfragen von Fachzeitschriften und anderen Medien, die natürlich dabei sein wollen, falls Nick Út nach Plech kommt. Verdient, meint der Leiter. Jetzt sei das Museum in aller Munde und das „ist ja schon jetzt etwas Positives“.
Tauber beobachtet nun, welche Kreise dieser Kommentar zieht und hofft auf die Hilfe seiner Kollegen. So geht er davon aus, dass, wenn einer seiner Freunde auf Út trifft, dann werden diese ihn schon darauf ansprechen.
Nun heißt es Daumen drücken, dass so ein prominenter Fotograf seinen Weg in die Fränkische Schweiz findet und dort das Deutsche Kameramuseum besucht. Vielleicht ja auch mit einer eigenen Ausstellung.