Ob das bleibt, mit der mangelnden Verkaufsbereitschaft, stellt er infrage. Zu einer vermeintlichen Enteignung äußerte sich Martin Dannhäußer nicht. „Es gibt auch andere Modelle, wie Pacht oder Erbpacht.“ Was den Bürgermeister aber wirklich sauer macht, ist das ständigen Pochen auf die Außergewöhnlichkeit einer Blühfläche: „Die wurde vom Eigentümer bis auf Weiteres zur Verfügung gestellt“, sagt er. Dass die Fläche nicht auf ewig bestehe, sollte der Eigentümer die Fläche wieder benötigen, sei immer klar gewesen. „Ich bin wirklich angefressen, wenn das jetzt gegen einen verwendet wird.“
Die Stimmen, die sich für das Gewerbegebiet Oberm Brunnen aussprechen, überwiegen in der Zusammenkunft. Allein deshalb, „weil wir schon so viel Energie reingesteckt haben“, wie Willibald König-Zeußel (Grüne/Unabhängige) sagt. Auch, wenn der Eingriff Belastungen für Natur und Landschaft mit sich bringe.
Das sieht auch Toni Schmidt (CL) so: „Es steht schon lange im Flächennutzungsplan und wir haben da viel Geld reingesteckt.“ Spätestens mit dem Bau des Kanals, und der Absage an die Kleinklärbecken sei klar gewesen, dass das Gewerbegebiet komme.
„Für den Stadtrat ist das eine schwierige Situation“, sagt Raimund Nols (SPD). Einerseits sollen Betriebe angesiedelt werden, aber wenn dann was passiert, dann agiere man nach dem St.-Florian-Prinzip. „Ich sehe da ein gesellschaftliches Problem: Erst komplett dagegen sein und danach warten, wie es weitergeht.“