Neues Einsatzfahrzeug für Kulmbacher Notarzt Lauter, schriller und sicherer

Wenn der Notarzt in Kulmbach alarmiert wird, steht dem Team des BRK jetzt ein neues Einsatzfahrzeug zur Verfügung. BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Adam (von links) sowie der Leiter der Rettungswache, Michael Martin und sein Stellvertreter Jörg Angermann freuen sich über die Neuanschaffung. Foto: /BRK

Ein lauteres Horn, eine auffälligere Lackierung und Blaulicht nicht nur auf dem Dach: Das soll im Einsatzfall für mehr Sicherheit sorgen. Das Kulmbacher BRK hat sich das viel kosten lassen.

 
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Kulmbach - Er ist lauter und kommt deutlich schriller daher als sein Vorgänger. Das, sagt der Leiter der BRK-Rettungswache in Kulmbach, Michael Martin, bringt erheblich mehr Sicherheit. Die wird in dem neuen, rund 100 000 Euro teuren Notarzteinsatzfahrzeug, das der BRK-Kreisverband Kulmbach jetzt in Betrieb genommen hat, noch durch eine ganze Reihe von weiteren Features unterstützt. Nicht nur mehr Lautstärke durch ein mit Pressluft betriebenes Martinshorn erzeugt mehr Aufmerksamkeit, wenn das „NEF“, wie die Fachleute es nennen, im Notfall-Einsatz ist. Blaulicht blinkt jetzt auch an den Fahrzeugseiten, nicht nur auf dem Dach. „Das ist besonders im Kreuzungsbereich wichtig, denn so sieht man uns besser“, sagt Michael Martin. Und nicht zuletzt schafft auch die rot-gelbe Lackierung nach einem neuen Hochsicherheitskonzept mehr Aufmerksamkeit.

Sicherheit steht an erster Stelle beim BRK, betont Kreisgeschäftsführer Stefan Adam. „Ich bin sehr stolz und froh, dass wir dieses neue Notarzteinsatzfahrzeug bekommen haben. Das stärkt unseren Rettungsdienst, der an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die Bevölkerung im Landkreis und der Stadt Kulmbach da ist. Dadurch können wir weiterhin auf höchstem Niveau und weiterhin auch mit der neuesten Technik versorgen. Wir werden unser neues NEF zum Wohle aller in unserer Region einsetzen.“ Stefan Adam kündigt an, dass vermutlich im kommenden Jahr auch die im März dieses Jahres eingeweihte neue Rettungswache in Stadtsteinach mit einem solchen neuen NEF ausgestattet werden wird.

Der BMW 220 Diesel hat nicht nur äußerlich mehr zu bieten. Das Fahrzeug ist größer als der Vorgänger. Das ermöglicht mehr Zuladung, erläutern Michael Martin und sein Stellvertreter Jörg Angermann. Auch für den Notarzt und seinen Fahrer haben sich die Arbeitsbedingungen verbessert.

Statt eines großen und schweren Rucksacks sind die nötigen Utensilien nun auf zwei verteilt. Das Fahrzeug gibt den Platz dafür her, die Einsatzkräfte müssen nicht mehr so schwer tragen. Auch der Innenausbau des Kombi ist jetzt noch besser auf die Ansprüche der Retter ausgerichtet.

Das NEF ist täglich mehrfach im Einsatz. Allein von der Rettungswache Kulmbach aus gab es im vergangenen Jahr rund 1900 Einsätze für den Notarzt. Die Zahlen in diesem Jahr entwickeln sich ganz ähnlich. Im Schnitt mehr als fünfmal täglich rücken die Retter aus. Der Rettungsdienst wird insgesamt rund 13.000-mal pro Jahr gerufen, weiß Michael Martin. 55 Hauptamtliche sind im Kulmbacher Rettungsdienst beschäftigt. Sie werden von etwa 30 Ehrenamtlichen unterstützt. Auf dem Rettungswagen ist ein Notfallsanitäter verantwortlich. Rettungssanitäter oder Rettungsdiensthelfer stehen ihm zur Seite.

Notarzt Daniel Gardil sitzt auf dem Beifahrersitz, wenn es zu einem Einsatz geht. Die Notärzte werden grundsätzlich gefahren. Auch das dient der Sicherheit. „Man fühlt sich sehr gut und sicher in dem Fahrzeug, das auch eine Menge neue Technik hat. Vor allem leistet uns das neue Pressluft-Horn gute Dienste, weil wir deutlich besser von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden und wir so schneller zur Einsatzstelle gelangen. Mag sein, dass wir jetzt etwas lauter unterwegs sind, aber es geht ja um Menschenleben, die wir retten wollen. Die Lkw gehen jetzt deutlich schneller zur Seite. Das bringt die nötigen Minuten, die wir brauchen.“

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