Neuer Pächter Fränkische Küche in der Polster-Bräu

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In die Gaststätte Polster-Bräu in Nankendorf kehrt im März endlich wieder neues Leben ein. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

NANKENDORF. Ob Stadtrat oder Bürgermeister: Es herrschte nur noch das Prinzip Hoffnung, was die gastronomische Zukunft der Gaststätte Polster-Bräu angeht. Jetzt haben sich die Hoffnungen überraschenderweise doch noch erfüllt – die Stadt hat einen Pächter gefunden, der das Wirtshaus ab März betreiben will.

 
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Dies bestätigte Bürgermeister Edmund Pirkelmann jetzt auf Kurier-Anfrage: „Am Sonntagnachmittag hatten wir eine Besichtigung, die Zusage steht.“ Namen will er noch nicht nennen, solange der Vertrag nicht unterzeichnet ist. Laut Pirkelmann handelt es sich um ein Ehepaar mit gastronomischer Erfahrung, das in einem Waischenfelder Ortsteil wohnt und zuletzt ein Lokal am Stadtrand von Bayreuth betreute.

Beste Voraussetzungen

Aus Sicht von Pirkelmann sind das gute Perspektiven: „Es sind keine Neulinge. Der Mann ist der Pächter, seine Frau kümmert sich um die Küche.“ Dort soll fränkisch gekocht werden, so die Zusage, sagt der Bürgermeister. Und das mit besten Voraussetzungen, denn die Edelstahlküche sei absolut in Ordnung, hier gebe es keinen Sanierungsbedarf. Auch nicht den Gasträumen, die seit weit mehr als einem Jahr leer stehen. Anders sieht es im Obergeschoss aus, „dort stammt alles aus den 50-er und 60-er Jahren“. Doch ließe sich das eine oder andere Zimmer ohne größeren Aufwand herrichten, um als Aufenthaltsraum zu dienen. „Wohnen müssen die beiden hier ja nicht, das ist auch ein Vorteil“, so Pirkelmann.

Das Dach untersuchen

Die Stadt werde jetzt das Dach genau unter die Lupe nehmen lassen. Um zu gewährleisten, „dass dort alles dicht ist und kein Wasser eindringen kann“. Weitere Renovierungsmaßnahmen seien vorläufig nicht geplant. Die Pacht sei niedrig gehalten, um den neuen Pächtern die Chance zu bieten, „sich hier dauerhaft etwas aufbauen zu können“. Wichtig sei mit Blick auf den Tourismus, dass die Stadt jetzt wieder ein zusätzliches gastronomisches Angebot vorhalten könne.

Kauf gegen Rechts

Die Kommune hatte die Immobilie für rund 130 000 Euro erworben, um zu verhindern, dass rechtsextreme Gruppierungen in der Region Fuß fassen. Denn mit Janus Nowak hatte ein hoher NPD-Funktionär aus Baden-Württemberg die Gaststätte kaufen wollen.

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