Neue Nutzung Menschen mit Behinderung ziehen in den Mainpark

Wenn die Kulmbacher Diakonie das Seniorenheim im Kulmbacher Mainpark aufgibt, werden im kommenden Jahr Menschen mit Behinderung aus dem Haus Schmeilsdorf dort einziehen. Foto: Melitta Burger

Die Rummelsberger Diakonie übernimmt das Gebäude am Schwedensteg, wenn das Seniorenheim umzieht. 44 Bewohner von Haus Schmeilsdorf siedeln nach Kulmbach um.

 
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Die Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung werden neue Mieterin im Mainpark in Kulmbach. Die aktuelle Mieterin, die Diakonie Kulmbach, wird das Gebäude noch bis voraussichtlich Anfang 2024 als Altenhilfeeinrichtung nutzen. Dann steht für die derzeit im Haus wohnenden 59 Senioren ein Umzug in das neue Gebäude in der Tilsiter Straße an. Der Geschäftsführer der Diakonie Kulmbach, Hans-Georg Müller, ist mit dieser Vereinbarung ebenso zufrieden wie das Evangelische Siedlungswerk (ESW) als Vermieter. „Gerade soziale Einrichtungen haben es auf dem Wohnungsmarkt aktuell sehr schwer, obwohl sie einen substanziellen gesellschaftlichen Beitrag leisten“, erklärt ESW-Geschäftsführerin Gerda Peter. „Daher war es uns wichtig, dass gerade dieses zentral in Kulmbach gelegene Gebäude weiterhin langfristig einem sozialen Nutzen zugutekommt.“

Der als Seniorenwohnanlage genutzte Mainpark wird ab 2024 von 44 Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen aus dem Haus Schmeilsdorf bezogen. Damit wird rund die Hälfte der Männer und Frauen mit Beeinträchtigungen, die in Schmeilsdorf wohnen, nach Kulmbach ziehen. Sie werden nach Renovierungs- und Umbauarbeiten ideale barrierearme Bedingungen mitten in der Stadt vorfinden, heißt es in einer Mitteilung. Karin Lochner-Eber, Leiterin im Haus Schmeilsdorf, freut sich. Der Mainpark sei ideal für die Weiterentwicklung der Anstrengungen um Inklusion. Die Vorfreude auf die neue städtische Umgebung und die Möglichkeiten, die sich damit ergeben ist bei Karin Lochner-Eber ebenso groß, wie der Respekt vor dem Umzug und all den Dingen, die beachtet werden müssen, wenn 44 Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause beziehen.

Pläne die Wohnsituation der Menschen, die im Haus Schmeilsdorf leben, zu verändern, habe es schon seit Längerem gegeben. Das Haus sei in die Jahre gekommen und entspreche in mancher Hinsicht nicht mehr dem, was heute von einem inklusiven und innovativen Angebot erwartet wird. 120 Mitarbeiter sind in dem Haus bislang tätig. Nach dem Umzug der 44 Bewohner nach Kulmbach werden 40 Menschen mit Behinderung in Schmeilsdorf bleiben. Auch die Verwaltung wird ihren Sitz behalten.

Im Haus Schmeilsdorf leben die Bewohner in Wohngemeinschaften. Pädagogische, therapeutische und pflegerische Fachkräfte unterstützen die Frauen und Männer dabei, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. Das Angebot soll in Kulmbach weiter ausdifferenziert werden, kündigen die Verantwortlichen an. Die Einrichtung gehört zu den Rummelsberger Diensten für Menschen mit Behinderung (RDB). Die RDB ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie. Unter dem Dach der RDB sind stationäre und ambulante Dienste für Menschen mit Behinderung zusammengefasst. Rund 3500 Klienten nehmen die Dienstleistungen von mehr als 2000 Mitarbeitern in Anspruch.

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