Neue Halle für Autobahnmeisterei

Von Hans-Jochen Schauer
Der Betriebsleiter der Autobahnmeisterei Trockau, Jörg Stricker, vor der neuen Streu- und Gerätehalle. Derzeit herrscht noch gravierende Raum- und Platznot mit negativen Folgen. ⋌Foto: Hans-Jochen Schauer Foto: red

Auf dem Gelände der Autobahnmeisterei wird der Platz knapp. Die Fahrzeuge (Pflüge und Streumaschinen) werden immer größer. Doch die Unterstellmöglichkeiten auf dem Betriebsgelände direkt an der Autobahnausfahrt sind begrenzt. Eine Streu- und Gerätehalle wird die Situation deutlich verbessern.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Als die Autobahnmeisterei 1937 ihrer Bestimmung übergeben wurde, war nicht abzusehen, wie viel Fahrzeuge Jahrzehnte später über die A 9 rollen würden. Aufgrund des ständig zunehmenden Verkehrs wird die Aufgabe der Autobahnmeisterei immer wichtiger – vor allem im Winter. Der Kampf gegen Schnee und Eis ist dann die Hauptaufgabe. Die entscheidende Rolle kommt dabei den Räum- und Streufahrzeugen und deren technischer Ausrüstung zu.

Die Standardfahrzeuge sind Dreiachser

Die Technik ist Fluch und Segen zugleich. Zum einen wird die Arbeit erleichtert, zum anderen reicht der Platz in den Hallen nicht aus. Betriebsleiter Jörg Stricker (41) nennt ein Beispiel. „Bis vor zehn Jahren hatten wir überwiegend Zweiachser im Einsatz. Seitdem ist der Dreiachser unser Standardfahrzeug. Diese wurden länger, die Schneepflüge breiter. Bis zu 7,50 Meter misst die Räumbreite.

Kunststofftanks wurden rissig

In der Fahrzeughalle wurde es somit enger. Jede freie Fläche wird irgendwie genutzt. „Seit sieben, acht Jahren lagern wir alles im Freien“, sagt Stricker. Mit negativen Folgen: Die der Sonne ausgesetzten Geräte litten unter der UV-Strahlung. Die Kunststofftanks, in der die Salzsole transportiert wird, wurden rissig, die Schlauchleitungen spröde.

Mulch- und Mähgeräte

„Wenn wir die Fahrzeuge einsetzen wollten, hatten wir oft nur Defekte“, so Stricker. Um vor der kalten Jahreszeit auf Nummer sicher zu gehen, mussten deshalb erst alle Teile ausgetauscht werden – eine zeit- und kostspielige Angelegenheit. Auch die Mulch- und Mähgeräte standen im Winter draußen. Mit der neuen unbeheizten Halle in leicht gebogener L-Form wird nun Abhilfe geschaffen. In ihr finden die auf Stützen abgestellten Streuer und Schneepflüge von elf Fahrzeugen Platz.

60 Meter lang

Das Gebäude ist rund 60 Meter lang und zehn Meter breit. Die Fläche beträgt rund 600 Quadratmeter. Der Bau ist Teil einer Gesamtmaßnahme. Außerdem werden der Kanal saniert, die Trinkwasserleitung erneuert und umgelegt, die Asphaltflächen erweitert und der Hydrant umgesetzt. Die Kosten werden auf gut 800 000 Euro veranschlagt.

Im August begannen die Arbeiten; die Zimmererarbeiten sind zurzeit wegen des Wetters eingestellt. Mitte des Jahres soll die Halle fertig sein. „Wir haben jedoch keinen Termindruck, Qualität geht vor Quantität. Ich bin froh, dass die Halle gebaut wird. Sie bringt für uns eine große Erleichterung“, sagt Jörg Stricker.

INFO: Die Autobahnmeisterei Trockau ist zuständig für den 55 Kilometer langen A9-Abschnitt zwischen Hormersdorf im Süden und dem Autobahnkreuz Bayreuth/Kulmbach im Norden. Insgesamt sind 31 Mitarbeiter beschäftigt, im Winter sogar 40 Mitarbeiter. Eingesetzt werden acht eigene Fahrzeuge und drei Fahrzeuge von Fremdfirmen

Bilder