Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft seit dem 3. Mai 2024 etwa die Varianten JN.1.7, JN.1.18 und eben KP.2 und KP.3 separat als VUM (Variant Under Monitoring), also einer Variante, die unter Beobachtung steht, ein.
Hierzulande sieht es laut aktuellem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) wie folgt aus. Dort heißt es: „In Deutschland dominiert weiterhin die BA.2.86-Sublinie JN.1.“ In Kalenderwoche 18 (29. April bis 5. Mai) ergebe sich ein Gesamtanteil aller JN.1 Sublinien von 69 Prozent (Stand 7.5.2024). Ausgenommen davon seien die seit dem 3. Mai 2024 WHO) separat als VUM eingestuften Varianten JN.1.7, KP.2, KP.3 und JN.1.18.
Im Wochenbericht zuvor hieß es allerdings, dass unter allen JN.1-Sublinien KP.2. mit 19 Prozent am zweithäufigsten – nach JN.1. (38 Prozent) – nachgewiesen wurde. Trotzdem besteht wohl kein Grund zur Sorge. Das RKI schreibt in seinem Wochenbericht auch, dass man das von den derzeit als VOI – also Variante von Interesse – klassifizierten SARS-CoV-2 Varianten sowie ihren Sublinien ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit als gering einstufe.
Ein Überblick, über die in Deutschland zirkulierenden Corona-Varianten liefert das RKI auf seiner Webseite. „Sars-CoV-2 Varianten in Deutschland“
Wie gefährlich sind die FLiRT-Varianten?
Eine japanische Studie – die allerdings noch durch Fachleute begutachtet werden muss – zeigt, dass KP.2 eine höhere virale Fitness, also eine höhere Reproduktionsfähigkeit, hat als JN.1 und zur weltweit vorherrschenden Linie werden könnte.
Ein Mediziner aus den USA, der sich mit dem Thema beschäftigt hat, selbst allerdings nicht aktiv an Corona-Themen forscht, gibt aber ähnlich wie das RKI Entwarnung. Er gehe davon aus, dass man in den nächsten Monaten eine Welle, aber keine signifikante neue Infektionswelle als Folge der FLiRT-Varianten erleben werden, schreibt der Kardiologe und Autor Eric Topol auf seinem Blog. Laut ihm sollten die neuen Varianten auch keine große Herausforderung für das Immunsystem darstellen. Er schätzte, dass eine kürzliche JN.1-Infektion offenbar einen gewissen Schutz vor KP.2 biete. Vorsicht sei aber trotzdem geboten, so Topol.
Welche Symptome bringen die FLiRT-Varianten mit sich?
Das ist bislang noch nicht ganz klar. Ausgeschlossen ist es nicht, dass es neue Symptome gibt. Denkbar sind allerdings eher Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schnupfen, Abgeschlagenheit sowie Husten in Verbindung mit Atembeschwerden – also all das, was bei Omikron auch typische Beschwerden sind.
Generell aber gilt bei diesem Thema: Die Forschungslage zu den FLiRT-Varianten ist sehr dünn und kann deswegen bislang eher als Anhaltspunkt eingeordnet werden.