Neudrossenfeld erstmals Außenseiter

Da die Feinabstimmung im Team noch nicht stimmt, muss Neudrossenfelds
Trainer Werner Thomas noch viele Anweisungen geben. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Nach fünf Testpartien wartet auf den TSV Neudrossenfeld der erste Pflichtspieleinsatz. Am Dienstag empfängt der Landesligist ab 18.30 Uhr in der ersten Runde des Totopokals auf Verbandsebene den klassenhöheren SC Eltersdorf – und fühlt sich in der Außenseiterrolle wohl.

 
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„Bis jetzt mussten wir immer das Spiel machen“, sagt TSV-Trainer Werner Thomas. „Nun, da der Gegner klarer Favorit ist, können wir ihn etwas kommen lassen.“ Eine rein defensive und auf Konter ausgelegte Taktik wird er seinem Team aber nicht auferlegen. „Wir wollen schon etwas mitspielen und werden je nach Spielsituation eine gute Mischung aus Offensive und Defensive finden.“

Thomas will vor allem, dass sein Team die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen und die Laufwege verbessert. Auch etwas mehr Bewegung müsse ins Spiel kommen. „Daran krankte es bisher etwas“, sagt der Trainer. „Aber das ist zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung auch völlig normal und war eingeplant.“

Der Schwerpunkt sei zuletzt auf Grundlagentraining gelegt worden – und da spricht Thomas seiner Mannschaft ein Kompliment aus: „Körperlich sind wir schon sehr gut drauf.“ Auch menschlich zeige sich, dass das Team sehr gut miteinander harmoniere und zu einer eingeschworenen Gemeinschaft reifen könne.

„Und jetzt müssen wir schauen, wie wir uns gegen einen so starken Gegner wie Eltersdorf verkaufen“, sagt Thomas. „Es ist zwar ein Pokalspiel, aber für mich ist es in erster Linie ein weiteres Vorbereitungsspiel. Aber eines, auf das wir uns besonders freuen. Wir haben nichts zu verlieren.“

Ambitionierter Gegner

Der SC Eltersdorf schloss die zurückliegende Bayernligasaison mit 48 Punkten auf Platz sieben ab. Im Tabellenmittelfeld hatten die Mittelfranken weder etwas mit dem Ab- noch dem Aufstieg zu tun. Das könnte sich in dieser Saison ändern – zumindest aus Sicht von Werner Thomas: „Ich traue den Eltersdorfern zu, dass sie in der kommenden Saison ganz vorne ein gewichtiges Wort mitreden können.“

Seine Einschätzung stützt er vor allem auf den Wechsel auf der Trainerposition. Neuer Coach der Eltersdorfer ist Bernd Eigner. Der ehemalige Profi – unter anderem stieg er mit Hannover 96, Eintracht Braunschweig sowie dem SC Paderborn in die 2. Bundesliga auf und spielte für den FC St. Pauli in der Saison 1996/97 in der 1. Bundesliga – führte zuletzt den FC Sand in die Bayernliga und schaffte dort den Klassenerhalt.

Mit Azizou Zoumbare und Markus Schnitzer folgten auch zwei Spieler ihrem Trainer von Sand nach Eltersdorf. Namhafte Verstärkung für den SCE kommt zudem vom letztjährigen Bayernliga-Meister SV Seligenporten. Offensivkraft Patrick Schwesinger trug in 22 Spielen acht Treffer zum Aufstieg bei, Mittelfeldspieler Rico Röder in 34 Partien zehn Tore. Neudrossenfelds Trainer hat Respekt vor dem starken Gegner, doch gleichzeitig bemüht er auch eine alte Fußballweisheit: „Im Pokal ist ja alles möglich.“

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