„Naturbesucher aufgepasst: Im Frühling gleichen Wald und Flur einer großen Kinderstube. Wildtiere sind jetzt besonders schutzbedürftig.“ Das titelt der Deutsche Jagdverband (DJV). Ausdrücklich werden in dieser Veröffentlichung vor allem Hundehalter aufgefordert, ihre Vierbeiner in sensiblen Bereichen an die Leine zu nehmen. Detlef Zacharias, DJV-Präsidiumsmitglied und im Jagdverband zuständig für Tierschutz, erklärt: „Es ist daher unbedingt notwendig, diese Ruhezonen zu meiden und Wege nicht zu verlassen.“ Bis zum Jagdhundegebrauchsverein Oberfranken, Ortsgruppe Kulmbach, scheint sich das offenbar nicht herumgesprochen zu haben. Der hat – mit einer nach eigenen Angaben ausgebuchten - Veranstaltung am Samstag ausgerechnet im hoch sensiblen Rotmaintal in freier Flur Jagdhunde geprüft und auf Schussfestigkeit getestet. In einer Jahreszeit, in der Feldhasen bereits ihre Jungen gesetzt haben und erste Wiesenbrüter schon auf ihren Eiern sitzen. Das hat bei Tier- und Naturschützern für Missfallen gesorgt.