Ordnungsamt und Gemeindeverwaltung hätten im Vorfeld keine Anzeichen dafür gehabt, dass trotz der besagten Appelle eine illegale Veranstaltung stattfinden würde, betont Christian Seeber. Der Grabfeld-Bürgermeister war mit seiner Familie wandern. Auch Ortsteilbürgermeisterin Beate Heßler war nicht vor Ort und bekam von dem Treiben nichts mit, wie sie am Abend versicherte. Landratamt und Polizei verständigten daraufhin den Vizebürgermeister und Ortsbrandmeister Mike Wenzel. Seeber kam kurz nach Eintreffen der Beamten auf den Markt und blieb dort bis 18 Uhr, bis die Veranstaltung aufgelöst war und die Polizei den Einsatz beendete. „In der aktuellen Lage und dem Corona-Spitzenplatz des Landkreises kann man die Geschehnisse heute nicht gutheißen. Zudem sind wir kein gutes Vorbild für die kommenden Umzugstermine“, betont Christian Seeber. In den sozialen Medien war schon angekündigt, worden, dass sich in zwei Wochen Ähnliches in Wasungen als Hochburg des Thüringer Karnevals wiederholen könnte. „Man versucht den Frust und den Drang der Menschen, nach draußen zu gehen, zu verstehen, aber das rechtfertigt nicht die Menge der Menschen, die entgegen der geltenden Regeln zusammengekommen ist“, führt Seeber weiter aus.