Im Kronacher Schlachthof schließen sich die Türen voraussichtlich für immer: Am 11. Juli hatte die Schlachthof GmbH & Co. Betriebs KG nach jahrelangen Aufs und Abs Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dem wurde kurz darauf stattgegeben. Seither versuchte der vorläufige Insolvenzverwalter, der Kronacher Anwalt Florian Wittmann, alles, um das Unternehmen zu retten. Insbesondere hoffte er auf einen Investor. Wie er am Mittwoch auf Anfrage mitteilt, waren seine Bemühungen jedoch vergeblich: Für den Schlachthof sieht er keine Rettung mehr. Jetzt ruhen die Hoffnungen von Landwirten und Metzgern aus dem Landkreis Kronach auf „Nachbarschaftshilfe“ aus Kulmbach. Aus dem Kulmbacher Rathaus kommt eine Antwort, die Raum für Spekulationen lässt. „Es kann sich jeder Landwirt und Metzger beim Kulmbacher Schlachthof melden. Je nach Tageskapazität wird dann geschaut, ob man sie noch unterbekommt oder nicht.“ Wenn es Platz gibt, nehme der Kulmbacher Schlachthof gerne weitere Kunden auf. Allerdings wollte Rathaussprecher Jonas Gleich keine Bestätigung abgeben, dass es grundsätzlich freie Kapazitäten im Kulmbacher Schlachthof gibt. Das müsse von Fall zu Fall entscheiden werden.