Cholera-Epidemie könnte sich verschlimmern
Die Niederschläge zu Beginn der Gu genannten Regensaison wirken sich besonders verheerend aus, weil die Böden nach fünf hintereinander ausgefallenen Regenzeiten steinhart sind und so gut wie keine Feuchtigkeit aufnehmen können. Im Zentrum des Landes sind ganze Regionen wegen der Überflutungen von der Außenwelt abgeschnitten, Telefonleitungen wurden zerstört, der Juba-Fluss ist über seine Ufer getreten. Die Wolkenbrüche machen vor allem den rund 1,5 Millionen Flüchtlingen zu schaffen, die wegen der Dürre ihre Heimat verließen und in aus Ästen und Plastikplanen errichteten Behausungen leben. Hilfsorganisationen befürchten auch eine Verschlimmerung der Choleraepidemie, in deren Verlauf sich seit Anfang dieses Jahres schon mehr als 2000 Menschen infiziert haben. Nur ein Drittel der somalischen Bevölkerung wird von der dürftigen Gesundheitsversorgung des Landes erreicht. Auch die Zahl der Masernfälle steigt an.