Es war schon ein Aufreger, als in der vergangenen Woche die Bäume gefallen waren: Drei mächtige Eichen und eine Buche hat Bauunternehmer Christian Dietz aus Weismain am Rand eines Grundstücks am Metzdorfer einfach fällen lassen. Ohne Genehmigung hat er Tatsachen geschaffen. Besorgten Nachbarn, die die anrückenden Baugeräte gesehen hatten fühlen sich zudem noch belogen. Sie hatten gefragt, ob eine Fällung ansteht und berichten, es sei ihnen gesagt worden, dass das jetzt nicht der Fall sei. So hatte sich auch Architekt Tino Heß gegenüber unserer Redaktion geäußert. Er plant das Baugebiet, auf dem Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen sollen. Auch er sei davon ausgegangen, dass er an diesem Tag lediglich den Baumgutachter einweisen sollte und habe dann erst am Nachmittag erfahren, dass die Bäume umgesägt worden sind. Die Kinnlade sei ihm deswegen heruntergefallen, hat Heß gesagt. Jetzt kommt heraus: Zwei der vier gefällten Bäume, drei mächtige Eichen und eine Buche, standen nicht einmal auf dem Grundstück, das dem Bauunternehmer gehört. Die Bäume befanden sich auf städtischem Boden, bestätigt Rathaussprecher Jonas Gleich. Ein Grund mehr, dass in der Stadtverwaltung viele Menschen sauer sind und nun überlegen, wie die Strafe wegen des Verstoßes gegen die Kulmbacher Baumschutzverordnung so ausfallen kann, dass sie weh tut.