Muslimische Seelsorge bald bayernweit

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Die muslimische Seelsorge Augsburg (Musa) soll künftig auch auf andere Städte in Bayern ausgedehnt werden.

 
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„Unser Konzept ist auch in anderen Kommunen umsetzbar“, sagte Margret Spohn, die das städtische Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt leitet, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bei einer Tagung in Augsburg am Donnerstag (26. Januar) wollen die Organisatoren und die Stadt über ihre Erfahrungen mit Musa berichten - und für die Umsetzung des Konzepts in anderen Städten werben. Im Mai soll dann bayernweit ein Kurs für die Ausbildung zum muslimischen Seelsorger ausgeschrieben werden, erläuterte Spohn.

Die muslimische Seelsorge Augsburg gibt es seit 2011. Mehr als 80 muslimische Frauen und Männer kümmern sich dabei um die Nöte von Patienten muslimischen Glaubens in Krankenhäusern, von Flüchtlingen oder Gefängnisinsassen. Demnächst soll eine Notfallseelsorge hinzu kommen. Musa sei derzeit bayernweit das einzige Modell, bei dem es gelungen sei, dauerhaft eine muslimische Seelsorge aufzubauen, sagte Nurdan Kaya dem epd. Sie leitet das Institut für transkulturelle Verständigung, das die Seelsorge-Ausbildung organisiert.

Die Qualifizierung zum muslimischen Seelsorger dauert anderthalb Jahre. In knapp 150 Theoriestunden absolvieren die Mitarbeiter von Musa Kurse zu allgemeiner Seelsorge, Interreligiösität, Psychologie oder Gesprächsführung. Außerdem verbringen sie knapp fünfzig Stunden als Hospitanten in den jeweiligen Einrichtungen, etwa in Krankenhäusern.

epd

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