Musica Bayreuth Klassik, Jazz und tanzende Orchester

Auf der Reichshof Kulturbühne: Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys. Foto: Katharina John

Die Musica Bayreuth geht in diesem Jahr in ihre 63. Saison. Über 20 Konzerte stehen im Programm, das vom 6. April bis 27. Juni hochkarätige Musiker in Stadt und Region holt. Eine Vorschau.

 
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Vom Markgräflichen Opernhaus über die Stadtkirche und die Reichshof Kulturbühne bis zu Schloss Fantaisie: An diesen und noch mehr Standorten in der Stadt und im Landkreis Bayreuth werden zur Musika Bayreuth hochklassige Konzerte angeboten. Das Musica-Team um künstlerischen Leiter Clemens Lukas verspricht außergewöhnliche Musikerlebnisse und ein abwechslungsreiches Repertoire, das verschiedene Epochen umfasst.

Festkonzerte zu Bruckners 200. Geburtstag

Wie zum Beispiel die Romantik, denn in diesem Jahr wird Anton Bruckners 200. Geburtstag gefeiert. Das Bruckner-Jahr spiegelt sich daher auch im Programm der Musica Bayreuth wider. So wird die junge deutsch-französisch-ungarische Philharmonie im April Bruckners 6. Sinfonie A-Dur in der Stadtkirche aufführen.

Daneben laden die Nürnberger Symphoniker unter der Leitung von Hansjörg Albrecht am 9. Juni zu Bruckners 5. Sinfonie B-Dur ein. Dirigent Hansjörg Albrecht ist zugleich Organist, was eine andere Herangehensweise an das Werk verspreche, so Projektmanager Alexander Kallwies. Die 5. Sinfonie wird auch „Glaubenssinfonie“ oder „Katholische“ genannt. Bruckner war im Jahr 1873 erstmals in Bayreuth, um Richard Wagner zu treffen, dem er später seine 3. Sinfonie widmete. Der österreichische Komponist reiste bis 1892 nach Bayreuth zu den Festspielen und war gern in der Stadtkirche und der Schlosskirche.

Mehrere Symphonieorchester

Darüber hinaus gibt es im Musica-Programm Orchester-Konzerte mit den Bamberger und Bad Reichenhaller Symphonikern sowie ein moderiertes Konzert zu 150 Jahre Wahnfried mit den Karlsbader Symphonikern. Das von Claus J. Frankl moderierte Jubiläumskonzert am 27. Juni im Markgräflichen Opernhaus ist überschrieben mit „Zu Gast in Wahnfried“. Denn Jahrzehnte lang waren die unterschiedlichsten Gäste zu Besuch in der Wagner-Villa Wahnfried – Adelige, Künstler, Musiker und Komponisten. Gespielt werden die Ouvertüre der „Meistersinger von Nürnberg“, Auszüge aus Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ und Werke von Franz Liszt und Johann Strauss. Auch Kompositionen von Siegfried Wagner und seinem Freund Clement Harris erklingen.

Die Musica verbindet Altes und Neues und sorgt damit immer wieder für musikalische Überraschungen. Wie mit der kosmopolitischen Band Masaa, die im Jean Paul Art Space am 20. April spielt. Die vier Musiker verbinden arabische Verse und Sprechgesang mit zeitgenössischem Jazz. Gerade sind sie mit ihrem neuen und vierten Album „Beit“ auf Tournee.

Das französische Streichquartett Quatuor Hermès aus jungen Musikern wurde einst von Studenten des Konservatoriums in Lyon gegründet. Mit Werken von Fauré, Brahms und Janácek werden sie am 17. Mai im Weißen Saal von Schloss Fantaisie auftreten.

Tänzer und Orchestermusiker

Einen besonderen Höhepunkt dürfte das tanzende Orchester Geneva Camerata darstellen. An dem Auftritt des einzigartigen Tanz-Orchesters am 5. Juni im Markgräflichen Opernhaus sei die Agentur Kulturpartner jahrelang dran gewesen, sagt Kallwies. Denn normalerweise würden die tanzenden Orchestermusiker nur in Großstädten auftreten. Als Tänzer fügen sie der Musik eine körperliche Dimension hinzu.

Schauspieler und Sänger

Wer den Schauspieler Ulrich Tukur als Sänger erleben will, sollte sich das Konzert „Es leuchten die Sterne“ mit ihm und den Rhythmus Boys am 20. Mai im Reichshof nicht entgehen lassen. Klassik-Comedy, Filmmusik aus Hollywood, die Regensburger Domspatzen, Orgel- und Schülerkonzerte: die Musica bietet erneute ein breites musikalisches Spektrum für alle Musikliebhaber.

INFO: Tickets gibt’s unter www.musica-bayreuth.de, an der Theaterkasse Bayreuth und in der Buchhandlung am Kircheneck.

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