Musikantenstadl wegen Katastrophe in Japan abgesagt

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MÜNCHEN. Angesichts der dramatischen Ereignisse nach dem Erdbeben in Japan stoppt die ARD die für Samstagabend geplante Live-Ausstrahlung der Jubiläumssendung des Musikantenstadls. Wie der federführende Bayerische Rundfunk (BR) wenige Stunden vor dem geplanten Sendetermin mitteilte, wurde die Entscheidung in enger Abstimmung mit den anderen Beteiligten in der ARD sowie mit den Partnern ORF und SRF getroffen.

 
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BR-Intendant Ulrich Wilhelm erklärte, angesichts der Entwicklung in Japan halte er die Programmänderung für zwingend. Er habe deshalb früh von der "Einbringung der Sendung im Ersten" abgesehen. "Das Erste stärkt mit dieser Entscheidung seinen öffentlich-rechtlichen Informationsauftrag", sagte Wilhelm.

Die Unterhaltungschefin des BR, Annette Siebenbürger, fügte hinzu, "aus Respekt können wir nicht unbeschwert ein 30-Jähriges Fernseh-Jubiläum feiern." Andy Borg, der Moderator der Sendung, sagte, er hätte an diesem Tag unmöglich in ausgelassener Stimmung das Jubiläum feiern können.

Sondersendungen 

Statt des Musikantenstadls sendet das Erste um 20.15 Uhr einen "Brennpunkt" und ab 20.45 Uhr die Dokumentation "Tschernobyl - Der GAU und die Ohnmacht der Politik". Um 21.30 Uhr folgt eine 45-minütige Ausgabe der "Tagesthemen".

Am Sonntag sind Sonderausgaben des "ARD-Morgenmagazins" (ab 7.40 Uhr) und des "ARD-Mittagsmagazins" (13.00 Uhr) geplant. Der "Weltspiegel" (19.20 Uhr) und die Talk-Show "Anne Will" (21.45 Uhr) werden sich nach Angaben des Senders ebenfalls mit der Erdbebenkatastrophe in Japan und ihren Folgen beschäftigen.

dpa/Foto: dpa

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