Konstantin Wecker lobt Liedermacher-Nachwuchs

MÜNCHEN. Liedermacher Konstantin Wecker (63) fühlt sich noch nicht reif für die Rente. Vor allem mit den Konzerten möchte er nicht kürzertreten: "Das wäre idiotisch, die machen mich so glücklich", sagte er im Gespräch mit der dpa.

 
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Er plane zwar, sich bei administrativen Dingen einzuschränken, nicht aber als Künstler. So wolle er wieder "ein bisschen mehr als Schauspieler" tätig werden und demnächst sein eigenes Label offiziell vorstellen.

Mit eigenem Label fördern

Mit seinem Label will Wecker auch den einen oder anderen Nachwuchskünstler unter den Liedermachern fördern. Denn unter denen, die er kenne, gebe es "ganz aufregende junge Künstler". Die tauchten vielleicht in den Medien weniger auf, aber es gebe eine Welt jenseits der Medien. Und so hätten auch diese Künstler ihr Publikum.

Gerade in der heutigen Zeit, sagte Wecker, sei das politische und sozialkritische Lied wieder im Kommen, nachdem es in den vergangenen 15 Jahren fast ausgestorben war. Das liege auch daran, dass es heute vielen Leuten nicht gut gehe, glaubt er: "Man hat plötzlich wieder Angst um seine Rente, um seine Jobs. Man weiß um Hartz IV, um die Macht der Banken, die Hilflosigkeit der Politik gegenüber den Konzernen."

Und das könne ein Grund sein, dass man sich erneut Liedern zuwendet, die sich damit auseinandersetzen.

dpa

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