München - Die knapp 3000 in Bayern tätigen Hebammen klagen mehrheitlich über eine zu hohe Arbeitsbelastung und zu geringes Einkommen. Rund 60 Prozent der Geburtshelferinnen würden deshalb gerne ihre Arbeitszeiten reduzieren. Weil dies wegen der steigenden Geburtenzahlen aber kaum durchsetzbar ist, denkt ein Viertel der Hebammen darüber nach, den Beruf ganz an den Nagel zu hängen. Gleichzeitig wird es für werdende und junge Mütter immer schwerer, eine Hebamme zur Geburtsvorbereitung und Nachsorge zu finden. Die meisten Mütter müssen mehrere Hebammen ansprechen, bis sie eine mit freien Kapazitäten finden. Rund zwei Prozent der gut 125 000 Gebärenden im Jahr 2017 fanden dennoch keine Hebamme. Das geht aus der aktuellen Hebammenstudie für den Freistaat hervor, den Gesundheitsministerin Melanie Huml am Dienstag dem Landtag vorlegte.