Heute im Herzogkeller Landtagskandidaten im Kreuzfeuer

Dieses Archivbild einer Kurier-Podiumsdiskussion entstand 2020 zur Kommunalwahl in Hollfeld. Am Montag, 18. September 2023, ist die Bühne des Bayreuther Herzogkellers Schauplatz der Debatte zur Landtagswahl. Foto: Ralf Münch

Der VdK Bayreuth und Co-Gastgeber „Nordbayerischer Kurier“ bieten Entscheidungshilfe zur Landtagswahl. Am Montag fühlt Redakteur Andreas Schmitt als Moderator der Podiumsdebatte fünf Stimmkreiskandidaten auf den Zahn.

 
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Bei der Debatte im Bayreuther Herzogkeller (Rahmendaten am Ende des Artikels) soll es vor allem um sozialen Fragen gehen. Themen sind unter anderem: Bürgergeld, Pflege- und Krankenhäuser, Mietpreise und Gastro-Sorgen. Im Vorfeld beantwortet der ehrenamtliche VDK-Kreisvorsitzende Manuel Brinkmann Fragen.

Herr Brinkmann, warum veranstaltet der VdK die Podiumsdebatte?

Wir sind mit über 2,2 Millionen Mitgliedern Deutschlands größter Sozialverband und in Bayreuth-Stadt und -land mit 13 700 Mitgliedern besonders groß. Zu unseren Aufgaben zählt, die Mitgliederinteressen politisch zu vertreten. Zudem möchten wir Mitgliedern und ausdrücklich auch allen anderen Interessierten ermöglichen, sich sozialpolitisch zu informieren und mit Landtagskandidaten zu diskutieren. Unsere Debatte behandelt Themen der sozialen Gerechtigkeit.

Welche Kandidaten sind dabei, welche nicht, und warum?

Wir haben alle Direktkandidaten unseres Stimmkreises eingeladen, außer der AfD und der Linkspartei. Im Rahmen des VdK-Landesverbandstags wurde ein demokratischer Delegiertenbeschluss gefasst, Kandidaten der AfD zu keiner VdK-Veranstaltung einzuladen. Daran werden wir uns halten. Die Linkspartei ist nicht im Landtag vertreten und spielt im Zuge der politischen Willensbildung im Landtag keine Rolle. Wir legen den Fokus der Diskussion somit auf den Austausch mit Vertretern der politischen Mitte.

Wie sehen Sie die Region Bayreuth sozialpolitisch aufgestellt?

Es gibt überall Luft nach oben. Im Landkreis muss viel im Bereich der Barrierefreiheit getan werden – aber auch noch in der Stadt. Auch die notärztliche Versorgung, Pflege und Mobilität der Menschen – insbesondere durch den ÖPNV – ist auf dem Land problematischer. Projekte, wie das der Barrierefreiheit in der Ochsenkopf-Region, gehen in die richtige Richtung. Wir müssen die demografische Entwicklung in der Gesellschaft bei allen Bauprojekten im Auge behalten.

Welche Forderungen hat der VdK an den Bayreuther Vertreter in München?

Wir haben im Vorfeld einen Forderungskatalog an die eingeladenen Landtagskandidaten geschickt. Neben genannten Themen fordern wir höhere Stundenlöhne, mehr Einsatz für bezahlbare Mieten, Pflegestützpunkte, einen moderneren ÖPNV und mehr.

Warum sollten die Besucher am Montag in den Herzogkeller kommen?

Weil sie sich sehr gut über das sozialpolitische Profil der Kandidaten informieren und Themen der Sozialpolitik selbst und auf direktem Wege einbringen können.

Was sagen Sie denen, die Wählen nicht wichtig finden, weil sich nichts ändere?

Es ändert sich was. Auch wenn die politische Willensbildung aufwendig und langwierig ist: Es lohnt sich zu kämpfen, dazu gibt es genug Beispiele. Lasst uns unsere Interessen bündeln und in politischen Diskurs treten.

Die Fragen stellte Andreas Schmitt

INFO: Der Politik-Abend im Herzogkeller-Innenraum startet am Montag, 18. September, 18 Uhr. Gäste können den Kandidaten auch Fragen stellen. Vor der Debatte informiert Erwin Manger aus dem Landesvorstand kurz über Ziele des VdK. Der Eintritt ist frei, jeder willkommen.

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