Mitmach-Heft Bürger können sich Kulmbach neu ausmalen

Ein Ausmalbild vom Marktplatz: So bunt kann Kulmbach aus- und weitergemalt werden Die Ergebnisse können in den Sozialen Medien geteilt, kommentiert und diskutiert werden. Foto: Meike Schuster

Julia Herbert und Meike Schuster entwerfen ein Mitmach-Heft, rund um die Stadt Kulmbach und ihre kleinen und großen Sehenswürdigkeiten. Was das mit Büchern zu tun hat, bleibt vorerst geheim.

 
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„Ich möchte auch etwas für andere tun, was kann das sein?“, dachte sich im Frühjahr 2020, zu Beginn der Pandemie die Kunstpädagogin Julia Herbert. Die Unterfränkin ist seit sechs Jahren in Kulmbach heimisch und hat die Stadt zum Gegenstand ihrer gestalterischen Arbeiten gemacht, indem sie „Kulmbach Ausmalen“ erfand. Zunächst widmete sich Herbert dem Thema buchstäblich: Die historischen Gebäude, alten Brunnen und schönen Plätze eigneten sich als Motive für Ausmalbilder, die sie mit viel Mühe erstellte.

Interaktives Ausmalbuch

Herbert war es wichtig, dass diese Ausmalvorlagen niederschwellig für alle verfügbar waren, so entwarf sie die Webseite www.kulmbach-ausmalen.de. Hier sind zahlreiche Ausmalbilder kostenlos herunterzuladen. Gemeinsam mit der befreundeten Kunstpädagogin Meike Schuster beschloss Herbert das Projekt 2021 weiterzuentwickeln und sich „Kulmbach neu auszumalen“. Die Idee zu einem interaktiven Ausmalbuch war entstanden! „Wir beschlossen ein Heft mit selbst gestalteten Ausmalbildern, einem Stadtplan voller Rätsel, Bilder zum Weitermalen und Dazuerfinden zu entwerfen“, erzählt Herbert. „Einfache Aufgabenstellungen also, zum Kreativ-sein im Stadtraum“, fügt Schuster hinzu.

Ganz wichtig war den beiden Kulmbacherinnen, dass das Mitmach-Heft kostenlos und für jeden Interessierten leicht zugänglich ist. Mit dem Kontakt zur Initiative Liebenswertes Kulmbach e.V. kam im Herbst letzten Jahres die Idee, an der „sozialen Wette 2.0“ der Adalbert-Raps-Stiftung teilzunehmen. „Durch unsere großzügigen Spender und die Verdopplung der Summe durch die Stiftung haben wir nun die Möglichkeit, genau das zu tun“, erklärt Julia Herbert.

Das Heft wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres in handlichem Format erscheinen – perfekt um es auf eine Entdeckungstour durch die Innenstadt mitzunehmen. „Das Mitmach-Heft wird kostenlos an verschiedenen Orten in Kulmbach ausliegen und kann dort von Jung und Alt abgeholt und gestaltet werden“, sagt Meike Schuster.

Kunst – analog und digital

Gerade befinden sich die beiden Kunstpädagoginnen intensiv im Schaffens- und Entwurfsprozess, teilweise mit Stift und Papier, doch meist digital. „Durch das Projekt habe ich meine Liebe zum digitalen Zeichnen entdeckt“, berichtet Herbert, die routiniert die verschiedensten Programme und Apps benutzt. Auch Schuster widmet sich fleißig den Kulmbacher Motiven. „Gerade beschäftige ich mich mit dem Thema ’Bücher‘. Voraussichtlich werden sowohl die Bücherei als auch der Bücherschrank ihren Weg ins Heft finden – wie genau ich das umsetzte, das bleibt noch geheim.“ Denn ganz klassische Ausmalbilder, bei denen es nur gilt, das Motiv mit Buntstiften zu füllen, sind den beiden Frauen zu wenig. „Unsere Bilder sind nur zum Teil klassische Ausmalbilder, teils gibt es etwas zu ergänzen, zu suchen oder kleine Aufgaben zu erfüllen“, erklärt Schuster.

Mit der Fertigstellung des Ausmalheftes ist jedoch das Projekt „Kulmbach Ausmalen“ noch nicht zu Ende. Schon jetzt wird in der digitalen Welt auch ausgemalt, gezeigt und geteilt. Neben der eigenen Webseite sind Herbert und Schuster auf den Sozialen Medien in Facebook und Instagram aktiv. Hier werden Ideen und Ausmalvorschläge gepostet und bunte Ergebnisse geteilt. Die beiden Kunstpädagoginnen freuen sich über Interesse und Austausch – gerne online!

Persönlich und noch besser kennenlernen kann man die beiden Frauen und ihr Projekt bei der Eröffnung des neuen Kaufplatzgeländes am 14. Mai. Von 10.30 bis 13.30 Uhr sind sie an ihrem „Mitmach-Stand“ zu finden und haben verschiedene kreative Angebote vorbereitet.

Das Mitmach-Heft

•Ausmalvorlagen gibt es auch www.kulmbach-ausmalen.de

•Auf Facebook und Instagram (@kulmbachausmalen) kann man den Fortschritt des Projekts mit verfolgen.

•Unter dem Hashtag #kulmbachausmalen können Ergebnisse in den Sozialen Medien geteilt werden.

red

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