Mit einer Legende das Derby schauen

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Idol in Bayreuth: Derrick Taylor im Steiner-Trikot in den 90er Jahren. Foto: Archiv Foto: red

Derbyzeit in der Oberfrankenhalle: Medi Bayreuth trifft am Ostersonntag (17 Uhr) auf die Brose Baskets Bamberg. Und auf dem Kurier-Sofa nimmt mit Derrick Taylor ein ehemaliger Spieler Platz, der bei beiden Vereinen als Sympathieträger gilt. Ein Kurier-Leser kann jetzt den Sofaplatz neben der oberfränkischen Basketball-Legende gewinnen und sich mit Taylor das Spiel ansehen.

 
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Es ist nicht leicht, als Basketballspieler in ganz Oberfranken beliebt zu sein. Schließlich gehört man entweder zu Bayreuth oder zu Bamberg, was bei vielen Anhängern des jeweils anderen Lagers nicht ganz so gern gesehen wird. Dass man aber auch auf beiden Seiten gleichzeitig als Sympathieträger gelten kann, beweist beim Bundesliga-Duell der Nachbarn am Ostersonntag der Ehrengast auf dem Kurier-Sofa am Spielfeldrand. 

Zu diesem Anlass wird von diesen beiden speziellen VIP-Plätzen (mit Essen und Trinken in der VIP- Lounge) nur einer verlost, denn der andere ist reserviert: Neben dem Gewinner wird Derrick Taylor sitzen, der in beiden Vereinen mehrere Jahre gespielt hat und später auch bei beiden als Trainer tätig gewesen ist. 

Die originellste Mail gewinnt

Die Chance zum Fachsimpeln mit der 52-jährigen Ikone des oberfränkischen Basketballs bekommt der Absender der originellsten Bewerbung, die per Mail mit Namen und Telefonnummer des Absenders eingeht bei sportredaktion@nordbayerischer-kurier.de: Warum sind ausgerechnet Sie es, der/die neben Derrick Taylor sitzen muss? Einsendeschluss ist am Karfreitag um 15 Uhr.

Der Gewinner wird umgehend benachrichtigt und kann sein Ticket am Samstag zwischen 9 und 13 Uhr in der Bayreuther Kurier-Geschäftsstelle in der Maxstraße 58 abholen. 

Bayreuth nimmt Sonderrolle ein

Derrick Taylor hat ganz besondere Beziehungen zu beiden oberfränkischen Hochburgen. „Aber die sind so unterschiedlich, dass man sie nicht vergleichen kann“, sagt er. Bayreuth spiele eine Sonderrolle in seinem ganzen Lebenslauf „als der Anfang von allem“: „Vorher war ich ein Jahr in Belgien, aber das hatte mit Heimat nichts zu tun, sondern war nur ein Job. In Bayreuth habe ich dann aber meine Frau kennen gelernt und richtig gute Freunde gefunden. Ohne Bayreuth würde ich heute sicher nicht in Deutschland leben.“

Nach den fünf Jahren im Steiner-Trikot mit allen Höhen und Tiefen vom Abstieg, Aufstieg, Kreuzbandriss und schließlich der bis heute letzten Playoff-Serie mit Bayreuther Beteiligung (1996) wechselte der inzwischen eingebürgerte Amerikaner als EU-Bürger nach Italien und Frankreich (unterbrochen von zwei Jahren in Leverkusen), ehe er schon im Alter von fast 38 Jahren durch ein Angebot aus Bamberg selbst überrascht wurde: „Ich hatte mich schon zurückgezogen und nach anderen Jobs umgeschaut“, sagt Taylor lachend. „Irgendwas im Immobilien vielleicht?“

Meister mit Bamberg

Der Pointguard bewies jedoch noch immer das Niveau für eine Spitzenmannschaft, und seinen größten Erfolg feierte er sogar erst 2005 mit 41 Jahren, als er schon in die Rolle des Co-Trainers von Dirk Bauermann gewechselt war. „Unser Topscorer Hurl Beechum hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen, Transfers waren nicht mehr möglich, und ich war für den Notfall als Spieler gemeldet“, erklärt er sein sensationelles Comeback.

Am Ende wurde der Liga-Senior nach dem Gewinn der ersten Bamberger Meisterschaft aber sogar als einer der Leistungsträger gefeiert: „Ich musste ja nur in der Ecke stehen und Dreier werfen.“ Spätestens da war sein Spitzname geboren: „Daddy Cool.“

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