Nach den fünf Jahren im Steiner-Trikot mit allen Höhen und Tiefen vom Abstieg, Aufstieg, Kreuzbandriss und schließlich der bis heute letzten Playoff-Serie mit Bayreuther Beteiligung (1996) wechselte der inzwischen eingebürgerte Amerikaner als EU-Bürger nach Italien und Frankreich (unterbrochen von zwei Jahren in Leverkusen), ehe er schon im Alter von fast 38 Jahren durch ein Angebot aus Bamberg selbst überrascht wurde: „Ich hatte mich schon zurückgezogen und nach anderen Jobs umgeschaut“, sagt Taylor lachend. „Irgendwas im Immobilien vielleicht?“
Meister mit Bamberg
Der Pointguard bewies jedoch noch immer das Niveau für eine Spitzenmannschaft, und seinen größten Erfolg feierte er sogar erst 2005 mit 41 Jahren, als er schon in die Rolle des Co-Trainers von Dirk Bauermann gewechselt war. „Unser Topscorer Hurl Beechum hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen, Transfers waren nicht mehr möglich, und ich war für den Notfall als Spieler gemeldet“, erklärt er sein sensationelles Comeback.
Am Ende wurde der Liga-Senior nach dem Gewinn der ersten Bamberger Meisterschaft aber sogar als einer der Leistungsträger gefeiert: „Ich musste ja nur in der Ecke stehen und Dreier werfen.“ Spätestens da war sein Spitzname geboren: „Daddy Cool.“