Was wird aus Grüngut?
Das soll auch weiterhin in den Gemeinden gesammelt werden. Ob das unter Aufsicht und nur zu bestimmten Zeiten erfolgen kann, sprich: ob es dazu weiterhin eines Wertstoffhofes Bedarf, muss in den Gemeinden entscheiden werden.
Was wird aus Bauschutt und Elektroschrott?
"Bauschutt ist eine Wissenschaft für sich. Das können wir den Gemeinden nicht antun", sagt Landrat Hübner. Ausgediente Elektrogeräte sollen in erster Linie in den Handel zurückgebracht werden. Geräte unter 25 Zentimetern Größe müssen die Händler zurücknehmen, auch wenn kein neues Gerät gekauft wird. Zur Zurücknahme größerer Geräte sind sie verpflichtet, wenn ein neues Gerät gekauft wird und die Ladenfläche für Elektrogeräte mindestens 400 Quadratmeter groß ist. Hübner sagt, mit den Öffnungszeiten des Handels könne man sowieso nicht konkurrieren. Beides, also Bauschutt und Elektroschrott, können aber auch weiterhin an den Sammelstellen des Kreises in Pegnitz und Bindlach abgegeben werden.
Und CDs, Druckerpatronen und Co?
Die werden künftig entweder an Rathäusern oder Bauhöfen gesammelt oder die Sammlung wird eingestellt. „Das sind nicht die Dinge, die rechtfertigen, einen Wertstoffhof geöffnet zu halten“, sagt der Landrat.
Was passiert mit den Mitarbeitern der Wertstoffhöfe?
Unterschiedliches. Einige mussten von den Gemeinden bereits gekündigt werden, andere werden innerhalb der Verwaltung anderweitig eingesetzt. Der Landrat nennt sie "Vorposten", die sich in vielen Diskussionen mit den Bürgern um den Umweltschutz verdient gemacht hätten. Am 23. November sollen möglichst viele von ihnen bei einer Feierstunde in Creußen geehrt werden.
Warum kostet die Gelbe Tonne nichts?
Weil die Kunden die Entsorgung der Verpackungen über den Einkaufspreis der Produkte bereits mitgezahlt haben. Wird die Entsorgung teurer, müssen die Ladenpreise steigen, nicht die Müllgebühren.
Was darf in die Tonne?
Vorerst nur Verpackungen aus Kunststoff, Styropor, Folien, Tetra-Packs, Weißblech und Aluminium. Vorerst bedeutet, dass das Wertstoffgesetz in seiner aktuellen Form nicht zulässt, dass über die Tonne auch sogenannte stoffgleiche Nichtverpackungen entsorgt werden. Also Gartenschläuche, Putzeimer und Spielzeug. Solche Gegenstände müssen in die Restmülltonne. Was zu groß dafür ist, gilt als Sperrmüll. Laut Landrat Hübner sei es wünschenswert, wenn eines Tages auch stoffgleiche Nichtverpackungen über die Tonne entsorgt werden könnten. Nicht zuletzt deshalb, weil der Kreis dann wieder Mitspracherecht bei den Konditionen der Entsorgung hätte. Derzeit fällt die Gelbe Tonne nicht in den Bereich der Abfallwirtschaft, sondern ist über die zehn Dualen Systeme in Deutschland privatwirtschaftlich organisiert.
Warum ist die Gelbe Tonne nicht gelb, sondern schwarz?
Die Gelbe Tonne hat nur einen gelben Deckel, ansonsten ist sie schwarz. Die Entscheidung treffen die Dualen Systeme. Entscheidend sind auch die Kosten und schwarze Tonnen können leichter aus Recyclingmaterial hergestellt werden.
Gibt es auch Gelbe Säcke?
Nein. Gelbe Säcke, die auf die Straße gestellt werden, werden nicht mitgenommen. Einzige Ausnahme: Wo Grundstücke nicht angefahren werden können und deshalb jetzt schon schwarze Säcke statt einer Restmülltonne üblich sind, werden Gelbe Säcke verteilt.
Und was, wenn die Tonne nicht reicht?
In die Gelbe Tonne passen 240 Liter. Bei wem mindestens sechs Personen im Haushalt leben, der kann zwei Tonnen ordern. Mehrfamilienhäuser können gemeinsam eine größere, 1,1 Kubikmeter fassende Tonne bestellen. Die Entscheidung treffen letztendlich aber das Duale System Ballandvision und der Abholservice Veolia.
Info: Noch mehr Fragen und Antworten gibt es auf der Internetseite des Landkreises.