Die städtische Erstunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge in der Dreifachturnhalle am Roten Main ist seit Donnerstagabend (10. März 2022) belegt. Etwa 100 Menschen sind aktuell dort, teilt Kerstin Dettlaff-Mayer, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Bayreuth, auf Anfrage unserer Redaktion mit.
Die ersten Geflüchteten seien am Donnerstag um 17.45 Uhr mit einem Bus angekommen. Etwa eine Stunde später kam ein zweiter Bus, sagt Dettlaff-Mayer am Freitag (11. März 2022) aufgrund von Informationen aus dem zuständigen Sozialreferat der Stadt Bayreuth. Aktuell seien etwa 100 Personen in der Turnhalle – „zu ungefähr gleichen Teilen Frauen mit und ohne Kinder und Männer“. Sie seien der Stadt durch die Regierung von Oberfranken zugewiesen worden.
Am Wochenende zuvor hatte die Stadt mit mehreren Hilfsorganisationen die Halle umgerüstet und Betten, Stühle, Matratzen, Sichtschutzwände und einiges mehr für die Aufnahme von Geflohenen aufgebaut. Am Freitag standen einzelne Autos mit ukrainischen Kennzeichen auf dem Parkplatz. Vor der Tür passten Sicherheitsleute und Stadt-Bedienstete auf. Nebenan spielten Kinder.
Interviews und Bilder in der Unterkunft will die Stadt nicht, um den Menschen nach der Flucht maximale Ruhe zu ermöglichen. „Die Stadt bittet um Verständnis, dass die in Bayreuth angekommenen Geflüchteten erst einmal die Möglichkeit bekommen sollen, hier in Ruhe anzukommen, zu schlafen, sich von ihren Strapazen zu erholen, sich zu stärken. Viele von ihnen sind erschöpft, möglicherweise traumatisiert“, sagt Dettlaff-Mayer.
Wie lange die Flüchtlinge in der Dreifachturnhalle bleiben, sei aktuell nicht klar. „Die Notunterkunft ist grundsätzlich dafür gedacht, dass die Menschen dort nur vorübergehend Unterschlupf finden. Für die Menschen, die sich dafür entscheiden, dauerhaft in Bayreuth zu bleiben, wird versucht, diese zeitnah in Wohnungen zu vermitteln. Wie viele Menschen das sein werden, ist noch nicht abzuschätzen. Viele werden möglicherweise weiter in andere Städte oder Länder reisen und Bayreuth nur als Zwischenstopp nutzen.“ Die Betreuung der Menschen gewährleisten das Sozial- und das Jugendamt der Stadt sowie viele ehrenamtliche Helfer. Das BRK sorgt für Verpflegung. Die medizinische Erstversorgung übernahmen laut Stadt zunächst die Ärzte Dr. Wild, Dr. Wirth und Dr. Lex.
