Kosten betragen 620.000 Euro – Freitag war Richtfest Finanzieller Kraftakt für Kinderkrippe

MISTELGAU. Gestern Nachmittag war es soweit: Für das 620.000 Euro teure Projekt Kinderkrippe wurde Richtfest gefeiert. Viele waren gekommen, um den Zimmermannsspruch zu hören, den Zimmerermeister Erich Schuster von der gleichnamigen Firma aus Welschenkahl bei Kasendorf zum Besten gab.

 
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Neben den Buben und Mädchen aus dem Kindergarten waren viele Eltern, Gemeinderäte, die am Bau bereits beteiligten Firmen aber auch die demnächst zu Werke gehenden Handwerksbetriebe, vor Ort.

Im Mittelpunkt standen aber die Buben und Mädchen aus dem viergruppigen Kindergarten, dessen Betriebsträgerschaft in den Händen der evangelischen Kirchengemeinde liegt. Sie stimmten mit dem Leitungsteam, an der Spitze Heidi Förster, mit „Wer will fleißige Handwerker sehen“ auf das Richtfest ein.

„Sobald ein Bedarf für eine Kinderkrippe besteht, wird die Kommune aktiv werden.“ Diese Aussage im Vorfeld der Planungen für das Projekt wiederholte Bürgermeister Georg Birner bei seiner Rede. Die Notwendigkeit der Umsetzung habe sich im Jahr 2010 gezeigt, Mitte des Jahres habe der Gemeinderat einstimmig dem Projekt zugestimmt.

„Um unserem Ruf als kinderfreundliche Gemeinde mit unseren 3.800 Einwohnern gerecht zu werden, bedarf es allerdings eines finanziellen Kraftakts. Aber wir wollen für den Nachwuchs immer das Beste“, sagte Birner, der darauf hinwies, dass mit der bestehenden Kinderkrippe in Obernsees nach der von ihm erhofften Fertigstellung Ende August dann weitere zwölf Krippenplätze zur Verfügung stehen werden.

305.000 Euro fließen aus Staatsmitteln in den Bau und weitere 15.000 Euro in die Einrichtung.

Zeiten haben sich geändert

Pfarrerin Friederike Steiner zeigte sich dankbar gegenüber allen, die sich für den Bau engagierten. Als Mutter wünsche man sich, die Kinder in den ersten drei Jahren selbst zu betreuen. Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Die Möglichkeit, drei Jahre lang zu Hause zu bleiben haben Arbeitnehmerinnen fast nicht mehr, sagte die Pfarrerin. Deshalb seien viele Eltern dankbar für das Angebot. Das Kindergartenteam sei sich seiner großen Verantwortung bewusst.

Auch für einen Architekten sei ein Richtfest ein großer Tag, betonte Ulrich Seiler, der seine Erfahrungen beim Bau der Kinderkrippen in Obernsees und Mistelbach mit einfließen ließ. In dem zehn mal siebzehn Meter großen Anbau an den Kindergarten mit einer Nutzfläche von 218 Quadratmetern werden ein großer Gruppenraum mit Nebenräumen für eine Kinderkrippe und eine Küche eingerichtet. Ein erheblicher baulicher als auch finanzieller Aufwand muss für den Brandschutz aufgebracht werden, so Seiler. Begonnen wurde mit dem Bau im vergangenen November.

dj/Foto: Jenß

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