Glück und Verzweiflung liegen bisweilen sehr nah beieinander. Diese Erfahrung macht in diesen Tagen ein junger Mann in Belgien, der mit einem Rubbellos 250 000 Euro gewonnen hat. Doch die zuständigen Behörden verweigern dem 28-jährigen Algerier die Auszahlung des Hauptgewinns. Der junge Mann hatte wohl eine Vorahnung, dass es in seinem Fall Probleme geben könnte. Er hatte das Los an der Küste in Zeebrügge gekauft, dort wurde ihm allerdings erklärt, dass so hohe Gewinne nur in der staatlichen Lottozentrale in der Hauptstadt Brüssel übergeben würden. Dorthin schickte der Algerier zwei Freunde, die prompt von der Polizei festgehalten wurden und eine Nacht in Gewahrsam kamen. Ihnen wurde vorgeworfen, das Los womöglich gestohlen zu haben. Erst als sich der rechtmäßige Besitzer präsentierte, kamen beide wieder auf freien Fuß. Doch das nächste Hindernis wartete bereits: Gewinne über 100 000 Euro werden nicht bar ausbezahlt. An diesem Punkt wurden drei sehr grundsätzliche Probleme offensichtlich: Der junge Algerier befindet sich illegal in Belgien, er besitzt kein Bankkonto und auch keine Ausweispapiere, um ein solches zu eröffnen.