Michelfeld Sanierung der Ortsdurchfahrt zu Ende

Klaus Trenz
Zogen ein positives Resümee in Sachen Sanierung der Ortsdurchfahrt Michelfeld (von links): Bauleiter Stefan Weiß, Martin Kunzer von der Firma Strabag, Bürgermeister Joachim Neuß sowie Baudirektor Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach. Foto: red

Das gesamte Vorhaben hat 3,45 Millionen Euro gekostet. Alle Beteiligten sind zufrieden. Jetzt warten neue Projekte.

 
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Bis auf ein paar Quadratmeter Pflaster ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt Michelfeld abgeschlossen. Ein Grund für den Baudirektor am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach Stefan Noll und Bürgermeister Joachim Neuß, nach insgesamt zehn Jahren Bauzeit und fünf Bauabschnitten ein Resümee zu ziehen und die Gesamtkosten zu beziffern.

Insgesamt 3,45 Millionen Euro hat die rund 1150 Meter lange Ortsdurchfahrt gekostet, inklusive 450 Meter Straße außerorts. Der Baukostenanteil der Stadt Auerbach betrug dabei 1,13 Millionen Euro. Dass insgesamt zehn Jahre Bauzeit keine Kleinigkeit sind, ist sowohl Noll, als auch Bürgermeister Joachim Neuß klar. „Was wir nicht befriedigen konnten, ist die zeitliche Dauer“, sagte Neuß, aber man könne nur „mit den finanziellen Möglichkeiten haushalten“. Sprich: Es geht eben nur schnell, wenn auch das Geld vorhanden ist. Dass es nicht noch länger gedauert hat, ist der Stadt Auerbach zu verdanken, die laut Noll den letzten Bauabschnitt auf Höhe des Hofmühlwegs bis zum Ortseingang beziehungsweise bis zum Kreisverkehr vorfinanziert hat. Das Geld werde noch in diesem Jahr an die Stadt zurücküberwiesen, versicherte Noll.

Die Sanierung einer Ortsdurchfahrt sei für den Straßenbauer die „Königsdisziplin“, sagte Noll. Bei der „schwierigen“ Sanierung seien viele Belange zu berücksichtigen: Die Belange von Radfahrern, Fußgängern, der Geschäftsinhaber entlang der Straße und nicht zuletzt der Anlieger. Berücksichtigt werden müssten beispielsweise auch Wasserleitungen, Kanal oder Telekommunikationsleitungen entlang der zu sanierenden Strecke.

Teuerster und aufwendigster Bauabschnitt sei der vierte gewesen, als man auf einer Länge von 250 Metern nicht nur die Straße und Gehwege vollständig erneuern, sondern auch die Ufermauern des Mühlgrabens neu bauen musste. Der rund 250 Meter lange Bauabschnitt verschlang alleine 1,3 Millionen Euro an Baukosten, also mehr als ein Drittel.

Zusammenarbeit mit allen Beteiligten mustergültig

Stefan Noll bezeichnete nicht nur die Zusammenarbeit mit der Stadt Auerbach als „mustergültig“, sondern auch die mit den Anwohnern und Michelfelder Bürgern. An ihm seien jedenfalls keine Bürgerbeschwerden herangetragen worden. Die gute Zusammenarbeit mit den Anliegern bestätigte auch Bauleiter Stefan Weiß und der Vertreter der ausführenden Baufirma Strabag, Martin Kunzer, der meinte: „Besser geht es nicht“.

Neuß erinnerte an knifflige Situationen. Als erstes Beispiel nannte er ein monatelanges Ringen um den Abriss des einsturzgefährdeten Hauses am vierten Bauabschnitt sowie die „Prüfungs- und Klärungsphase“ beim dritten Bauabschnitt, als es um die Sanierung der Flembachbrücke ging und darum, die Anwohner in Sachen Ausbaubeteiligung schadlos zu halten.

Neuß zeigte sich generell sehr zufrieden, was sanierte Straßen rund um Auerbach betrifft. „Wir haben in letzter Zeit viel Straße in unserem Umfeld saniert bekommen und sind auf dem neuesten Stand“, sagte Neuß. Aus dem Blick wolle man aber nicht die noch nicht sanierten Straßenabschnitte zwischen dem Pferracher Berg und Weidlwang verlieren und das noch fehlende Stück Radweg von Pferrach bis Michelfeld. Auf der Wunschliste von Bauamtsdirektor Noll steht auch noch die Fortführung des Radwegs von Ohrenbach bis Auerbach, der entlang der Bundesstraße 470 bis nach Saaß verlaufen soll.

Einen weiteren Hinweis gab Bauleiter Weiß hinsichtlich der ab der Dornisch-Kreuzung noch gesperrten Staatstraße in Richtung Ranna beziehungsweise Neuhaus. Am 31. Oktober könne dort wieder der öffentliche Nahverkehr durchfahren und voraussichtlich in der ersten Novemberwoche der gesamte Verkehr.

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