Auch politisch sorgt das Warmwasser für Entspannung: Denn weil so viel davon in den Klüften des Granits im Fichtelgebirge gefunden wurde, dürfte die Region als Endlager für Atommüll nicht mehr in die Diskussion kommen. Darauf wies Landrat Karl Döhler (CSU) hin.
Wie alt das Wasser ist und wo es eigentlich her kommt, ist noch nicht untersucht. Die Tiefenwässer haben, sagt Thomas Röckel, ein sehr hohes Alter. Der Geologe vom Bayreuther Ingenieurbüro Piewak hat die Untersuchungen im Granit gemacht. Das Wasser habe einen anderen „Chemismus“, sagt Röckel, eine andere Leitfähigkeit. „Wir haben also kein Oberflächenwasser.“
Das Wasser, die Menge, die Chemie – alles stimme. Und sei eine Grundlage für den Gesundheitstourismus von Weißenstadt, sagt Gesell.
Wie geht es weiter? Die Bohrung wird jetzt winterfest gemacht, die Untersuchungen sind abgeschlossen .Anfang des Jahres, wenn die Analysen ausgewertet sind, wird beraten, wie der Brunnenausbau ausgeführt werden soll.
Flächennutzungsplan endgültig beschlossen
Am Mittwoch hatte der Stadtrat den Flächennutzungsplan endgültig beschlossen. Zurzeit sei man bei der „Optimierungsplanung“, sagt Gesell. Im Februar sollen die Planungen für den Bau eingereicht werden. Baubeginn soll im Frühjahr sein.
Bei der Finanzierung hätten, so Gesell, „in den letzten Wochen Brocken im Weg“ gelegen. Er meint Schwierigkeiten im Bereich des Fremdkapitals und der Förderung. Wo diese Schwierigkeiten lagen, aber: „Wir sind heute deutlich weiter als vor drei Wochen“, sagt Gesell.
Nach wie vor will er es ohne Großinvestoren schaffen, sondern wie bei den beiden anderen Betrieben seiner Gesell GmbH: Das Eigenkapital soll aus der Region kommen, gedacht ist auch an ein Bankenkonsortium.
Der nächste Schritt ist für Bürgermeister Frank Dreyer (SPD) ist die schnelle Anerkennung der Heilquelle – um ein Stück näher an „Bad“ Weißenstadt zu sein. Dreyers Weihnachtswunsch: Zur Eröffnung des neuen Kurzentrums sollte der Titel da sein.