Bei der Regionalwahl am Sonntag konnte sich der amtierende Regionspräsident Stefano Bonaccini vom sozialdemokratischen Partito Democratico (PD) durchsetzen. Viele bejubeln nun schon den Anfang vom Ende Salvinis. Dafür ist es noch zu früh. In diesem Jahr stehen sechs weitere Regionalwahlen in Italien an. In Kalabrien, wo am Sonntag auch gewählt wurde, konnte sich die Rechte durchsetzen. Der Wind, der Salvini entgegenbläst, wird zwar stärker. Doch seine Gegner müssen diesen auch für sich nutzen. Der Sieg in der Emilia-Romagna ist der Verdienst der Sardinen, einer Bewegung von unten, die die Massen bewegen konnte. Ihr Ziel ist es, das demokratische Bewusstsein eines jeden wiederzuerwecken. Mit Erfolg: Die Wahlbeteiligung in der Emilia-Romagna hat sich im Vergleich zur vorherigen Regionalwahl fast verdoppelt. Die Regierungsparteien in Rom, die Fünf-Sterne-Bewegung und der PD, jubeln. Doch nun muss die Regierung liefern und Salvini Salvini sein lassen! Sie muss das Bürokratiemonster zähmen und die Justiz aus ihrer Dauerlähmung befreien. Und sie muss ein Klima der politischen Sicherheit schaffen, in dem Arbeitsplätze entstehen können. Keine leichte Aufgabe.