Aus dem kleinen Kopf der Maus ragt ein Implantat: Mit dem Haken wird sie während des Experiments fixiert, der Silikon-Pfropfen deckt die Öffnung in ihrem Gehirn ab. Es ist ein äußerst gruseliger Anblick, egal ob es sich bei den Versuchstieren um Mäuse, Affen oder Ratten handelt. Verständlich also, wenn Menschen ablehnend auf Tierversuche reagieren und wenn die Debatte darüber mitunter höchst emotional geführt wird. Völlig inakzeptabel ist aber, wenn Wissenschaftler auf übelste Weise beleidigt und bedroht werden - so wie jüngst Nikos Logothetis, Direktor des Tübinger Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik. Nachdem er Morddrohungen erhalten hatte, gab er bekannt, seine Versuche mit
Affen einzustellen. Ein zweifelhafter Triumph für die Tierversuchsgegner.