Mehr Polizisten beim Sommernachtsfest

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Eine große Zahl Bereitschaftspolizisten und Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma werden dafür sorgen, dass die Besucher des Sommernachtsfestes in der Eremitage in relativer Sicherheit eine vergnügliche Nacht verbringen können.⋌Foto: Archiv/Andreas Harbach Foto: red

Besucher des Sommernachtsfestes in der Eremitage müssen mit stärkeren Kontrollen als die Jahre zuvor rechnen: Sowohl an den Eingängen als auch auf dem Gelände werden Polizisten und Security-Mitarbeiter Taschen und Rucksäcke genau unter die Lupe nehmen.

 
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Eine Einheit der Bereitschaftspolizei und eine hohe Zahl an Sicherheitspersonal werden beim Sommernachtsfest in der Eremitage am morgigen Samstag für Sicherheit sorgen. "Wir sind gut aufgestellt", fasst Manuel Becher, Geschäftsführer des Veranstalters, der Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH (BMTG), das Engagement aller Beteiligten zusammen. Mit Kontrollen an den Eingängen, aber auch auf dem weitläufigen Gelände, will man mögliche Gefahren auffinden und beseitigen.

Blick in Mülltonnen und Abfalleimer

Die Anschläge in Würzburg, München und Ansbach haben auch den Veranstalter des Sommernachtsfestes veranlasst, die Anstrengungen in Sachen Sicherheit zu verstärken. Seit Beginn dieser Woche führe man Gespräche mit der Polizei bezüglich der Sicherheit auf dem Gelände der Eremitage, sagt Becher. Polizisten in Zivil und in Uniform werden sich unter die Besucher mischen und das Geschehen beobachten. Wenn sie es für notwendig erachten, werden die Beamten auch Taschen, Rucksäcke oder andere Behältnisse kontrollieren. Kontrollen der Besucher an den Eingängen werden die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma vornehmen, deren Zahl um zehn auf 37 erhöht wurde, sagt Becher. Dabei suchen sie nicht nur wie in den Vorjahren nach Speisen und Getränke, deren Mitnahme auf das Gelände verboten ist, sondern erstmals, so Becher, auch nach anderen, gefährlichen Gegenstände. "Sie werden sehr gründlich kontrollieren", sagt Becher. Nicht nur an den Eingängen, sondern auch am Zaun,  der das gesamte Gelände umgibt. "Was die Sicherheit betrifft, sind wir gut aufgestellt", betont Becher. Vor Öffnung der Tore würden sogar die Mülltonnen und Abfalleimer einer gründlichen Kontrolle unterzogen.Je mehr Kontrolle, desto mehr Sicherheit herrsche auf dem Gelände, ist Becher überzeugt. Sorgen, dass es zu Zwischenfällen kommen könne, hat er nicht: "Die Möglichkeit, dass es am Samstag auf dem Sommerfest zu einem Anschlag kommt, halte ich für ausgesprochen gering." Die mindestens 8000 Besucher, mit denen der Veranstalter beim 47. Sommerfest in der Eremitage rechnet, müssten sich keine Sorge um ihre Sicherheit machen, betont Becher. 

"Wir sind gut gerüstet"

"Wir sind gut gerüstet", sagt Reinhard Eber von der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt. Genauere Details über den Einsatz will Eber nicht nennen. Nur soviel: Es werde eine Einheit der Bereitschaftspolizei für den Veranstaltungsschutz sorgen, und zwar auf dem Gelände und im Umfeld. Die genaue Zahl der Polizisten im Einsatz will er nicht beziffern. Aber man wisse von der Verunsicherung, die nach den Ereignissen in der vergangenen Woche in der Bevölkerung herrsche und werde entsprechend reagieren. Dazu gehöre auch eine intensive Kontrolle von "Behältnissen". In diesem Zusammenhang bittet Eber die Besucher des Sommernsachtsfestes besonders um eines: Taschen oder Rucksäcke nie unbeaufsichtigt auf dem Gelände stehenzulassen. Am besten, so Eber, lasse man diese einfach zuhause.

Noch eine zweite Bitte äußert Eber: Besucher sollen unbedingt die Halte- und Parkverbote im Umfeld der Eremitage beachten. Wer Flucht- und Rettungswege verstellt, muss damit rechnen, dass sein Fahrzeug abgeschleppt wird. Eber: "Die Abschleppdienste machen mit Falschparkern kurzen Prozess."

Die Verkehrsregelung beim Sommernachtsfest

Wie das Straßenverkehrsamt mitteilt, gilt anlässlich des Sommernachtsfestes am Samstag im Umfeld der Eremitage eine gesonderte Verkehrsregelung. In der Eremitagestraße, Eremitenhofstraße, Wunau- und Steinachstraße darf beidseitig nicht geparkt werden. Die Wunau-, die Steinach- und die Sonntagstraße dienen als Anfahrtszonen für die Feuerwehr. In der Ochsenhut und in der Königsallee zwischen der Rollwenzelei und der Ochsenhut besteht ebenfalls ein beidseitiges Haltverbot.  Die Königsallee ab Ochsenhut in Richtung Haupteingang der Eremitage und die Eremitagestraße stadteinwärts bis zur Sonntagstraße werden während der Veranstaltung zu Einbahnstraßen erklärt. 

Am Volksfestplatz stehen von 16 Uhr bis etwa 3 Uhr, neben einer großen Zahl von Parkplätzen, wieder ausreichend Busse für einen ständigen Pendelverkehr zur Eremitage bereit. Sie fahren in diesem Jahr allerdings an der Friedrich-Ebert-Straße auf der Höhe des Volksfestplatzes ab. Der Seitenausgang ist in dieser Zeit geöffnet. Das Parken auf dem Volksfestplatz ist mit einer gültigen Eintrittskarte bis Sonntag, 8 Uhr, kostenfrei.  Für Schwerbehinderte, Radfahrer und Motorräder bestehen Parkmöglichkeiten auf dem Parkplatz der Eremitage.

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