Medi-Team mit 81:76-Sieg ins Rückspiel

Von
Topscorer im Medi-Team war Gabe York (links) mit 20 Punkten. Er verwandelte nicht nur fünf Dreier, sondern auch diesen schwierigen Wurf trotz eines Fouls von Cody Lalanne (rechts). Foto: Peter Kolb Foto: red

Das war eine imponierende Antwort auf die heftige Kritik von Trainer Raoul Korner nach der klaren Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel bei Alba Berlin (68:100): Im Achtelfinale der Champions League gelang am Mittwochabend vor 3021 begeisterten Zuschauern in der Oberfrankenhalle gegen Besiktas Istanbul ein Sieg mit 81:76 (34:29), der eine reelle Chance für das Rückspiel am kommenden Dienstag beim türkischen Vizemeister eröffnet.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Erfolg der Gastgeber war hoch verdient, denn nach einem 11:2-Start nach gut vier Minuten lagen sie durchgehend in Führung. Sogar ein noch etwas größeres Polster für das Rückspiel war möglich, denn der Vorsprung war mehrfach zweistellig. Der deutlichste Abstand wurde nach dem ersten Angriff im letzten Viertel notiert, als Topscorer Gabe York mit einem seiner fünf Dreier zum 67:52 getroffen hatte.

In einem abwechslungsreichen und teils spektakulären Schlagabtausch mit Höhepunkten am laufenden Band beeindruckten die Bayreuther zunächst vor allem mit ihrer Energie. Sie gestatteten dem Gegner nicht die bevorzugten Würfe, eroberten mit viel Einsatz die daraus resultierenden freien Bälle und nutzten die eigenen Chancen. Auf diese Weise gelang die frühe klare Führung, die dann zunächst vor allem mit der besseren Dreier-Quote stabilisiert wurde (6/14 bei Halbzeit gegenüber 2/11 bei Besiktas). Gabe York ließ sich auch von einem glücklosen Angriff nicht beirren, in dem er drei freie Distanzwürfe in Folge vergeben hatte (9.).

Schon im zweiten Viertel erhöhten aber auch die Türken die Intensität in der Defensive und erzwangen mit aggressiver Pressdeckung einige Ballgewinne. Damit war es auch auf Bayreuther Seite mit den locker herausgespielten Punkten vorbei, doch umso beachtlicher waren die spielerischen Antworten, mit denen das Medi-Team letztlich bei jeder Veränderung des Spielverlaufs alle Angriffe abwehrte. Auch im sehr offensiv und temporeich geführten Schlagabtausch zu Beginn der zweiten Halbzeit mit 12:14 Punkten in den ersten viereinhalb Minuten behielten die Gastgeber die Nase vorn.

Danach war es dann vor allem das stabilere Spiel unter dem Korb, auf das sich die Bayreuther verlassen konnten. Neben dem kampfstarken Assem Marei tat sich dabei insbesondere De’Mon Brooks mit hundertprozentiger Trefferquote (6/6 Zweier, 3(3 Freiwürfe) und sieben Rebounds hervor.

Statistik

Medi Bayreuth: ROBINSON (8 Punkte 27:01 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: 4), Cox, LINHART (14 / 31:08 / 2), Doreth (3 / 12:58 / 1), SEIFERTH (4 / 15:18 / 3), Wachalski (2 / 11:43 / -7), Amaize (0 / 11:26 / 3), BROOKS (15 / 28:16 / 12), YORK (20 / 37:24 / 5), Marei (15 / 24:41 / 2); Feldwurfquote: 27/56 (48 Prozent), davon 9/23 Dreier (39 Prozent): York (5/13), Linhart (2/4), Robinson (1/3), Doreth (1/1); Freiwürfe: 18/21 (86 Prozent); Rebounds: 27 defensiv, 5 offensiv (Brooks 5/2, Seiferth 6/1); Ballgewinne: 5 (Marei 3); Ballverluste: 12; Assists: 16; Effektivität: 93 (Brooks 22, Marei 18, Linhart 17, York 12).

Besiktas Istanbul: Al, CLARK (11 Punkte), VEYSELOGLU (14), ADAMS (15), Sanli (5), Mutaf (0), STRAWBERRY (18), Sipahi (7), Weems (4), LALANNE (2), Erden; Dreier: Clark (3/10), Adams (2/4), Veyseloglu (1/2), Strawberry (1/6); Freiwürfe: 9/11 (82 Prozent).

SR: Anastopoulos (Griechenland), Aunkrogers (Lettland), Suslov (Estland); Zuschauer: 3021.

Stationen: 11:2 (5.), 14:12 (9.), 17:12 (1. Viertel), 27:16 (14.), 29:27 (18.), 34:27 (20.), 34:29 (Halbzeit), 42:41 (24.), 54:43 (27.), 64:52 (3. Viertel), 67:52 (31.), 71:66 (34.), 79:76 (39.), 81:76 (Ende).

Autor

Bilder