Es ist ein gespenstischer Auftritt zur Geisterstunde. Kurz vor Mitternacht tritt in der Debatte zum Schlussbericht des „Masken“-Untersuchungsausschusses Alfred Sauter ans Rednerpult des Landtags. Der Mann und frühere CSU-Abgeordnete, der mit seiner Millionen-Provision für die Vermittlung von Schutzmasken zu Beginn der Corona-Pandemie die Masken-Affäre ausgelöst hat. Vier Minuten hat Sauter als nun Fraktionsloser Redezeit. Er nutzt sie aber nicht für Antworten oder das Eingeständnis, eventuell moralisch fragwürdig gehandelt zu haben, als er aus der damaligen Notsituation persönlichen Profit geschlagen hatte, sondern für gereizte Gegenfragen und harsche Vorwürfe an den Ausschussvorsitzenden, seinen früheren Parteifreund Winfried Bausback. Sauter stilisiert sich als die unberechtigt verfolgte Unschuld vom schwäbischen Lande.