Martin Walser kommt nach Bayreuth

Ein Großschriftsteller in Bayreuth: Martin Walser liest bei Leselust. Foto: red Foto: red

Zum Abschluss des Leselust-Festivals kommt einer der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Schriftsteller nach Bayreuth: Am 27. April liest Martin Walser im Evangelischen Gemeindehaus aus seinem neuen Roman „Ein sterbender Mann“.

 
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Martin Walser gehört zu den wichtigsten und erfolgreichsten deutschen Schriftstellern. 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren, lebt er in Überlingen am Bodensee. Schon Walsers erster Roman "Ehen in Philippsburg", erschienee 1957, wurde ein großer Erfolg. Bereits seit 1953 war Walser regelmäßig zu den Tagungen der Gruppe 47 eingeladen worden, die ihn 1955 für die Erzählung Templones Ende auszeichnete.

Sein neuer Roman "Ein sterbender Mann" erzählt die Geschichte eines alternden Unternehmers, einer Freundschaft und einer letzten Liebe.

Theo Schadt, 72, Firmenchef und auch als „Nebenherschreiber“ erfolgreich, wird verraten. Ausgerechnet von Carlos Kroll, seinem engsten und einzigen Freund, einem Dichter. Beruflich ruiniert, sitzt Theo Schadt jetzt an der Kasse des Tangoladens seiner Ehefrau in München. Weil er glaubt, er könne nicht mehr leben, meldet er sich in einem Online-Suizid-Forum an, um Antworten von Menschen zu bekommen, die Ähnliches erfahren haben. Das gemeinsame Thema: der Freitod. Eines Tages, er wieder an der Kasse, löst eine Kundin bei ihm eine Lichtexplosion aus. Seine Ehefrau glaubt, es sei ein Schlaganfall, aber es waren die Augen dieser Kundin, ihr Blick.

Also schreibt er ihr – jede E-Mail der Hauch einer Weiterlebensillusion. Und nach achtunddreißig Ehejahren zieht er zu Hause aus. Sitte, Anstand und Moral – das gilt ihm nun nichts mehr. Doch dann muss er erfahren, dass sie mit dem Mann, der ihn verraten hat, in einer offenen Beziehung lebt. Ist sein Leben “eine verlorene, nicht zu gewinnende Partie"? red

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