Mega-Konzert Musical bringt 1000 Sänger auf die Bühne

Sarah Schischeg , aktualisiert am 17.10.2022 - 10:24 Uhr

Volle Oberfrankenhalle beim Chormusical Martin Luther King „Ein Traum verändert die Welt“: 1000 Sänger aus Bayreuth und Umgebung machten mit.

 
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Das Chormusical Martin Luther King von der Stiftung Creative Kirche entführte das Publikum in eine Welt voller Diskriminierung, Träume und Kämpfen. „Ein Traum verändert die Welt“ erzählt die wahre Geschichte von Martin Luther King. Und das auf unterhaltsamer und bewegender Art und Weise. Besonders war, dass jeder mitmachen durfte.

Im Vordergrund kämpften Martin Luther King, Rosa Parks und Martin Luther Kings Frau Coretta Scott um ein gerechteres Leben. Hinter der Bühne und links und rechts auf der Tribüne unterstützten 500 Sänger an einem Abend die Protagonisten. Jeden Abend gibt es einen anderen Chor. In Bayreuth waren insgesamt um die 1000 Sänger dabei. Die Sänger waren von verschiedensten Chören aus Bayreuth und Umgebung. Zwei Jahre lang haben sie sich auf den Auftritt vorbereitet. Die jüngsten Sänger waren 13, die älteste 86 Jahre.

Dirigiert haben am Samstag Reinhold Schelter, Dekanatskantor Wunsiedel, Michael Lippert, Dekanatskantor Bayreuth und am Sonntag statt Schelter Arno Seifert aus Coburg. Begleitet wurden die Sänger von einer Band. „Es ist nicht nur ein Event, sondern ein gemeinsames Werk“, sagt Dorothea Greiner, Regionalbischöfin aus Bayreuth und Projektpatin der Veranstaltung. Sie habe schon seit 2019 gewusst, dass das Musical nach Bayreuth kommen müsse. „Das Musical berührt zutiefst, es ist eine wahre Geschichte, die Atmosphäre ist klasse und eine Geschichte Gottes, die bewegt“, so Dorothea Greiner.

„We shall overcome“

Star des Abends war für sie Darrin Byrd. Er spielte Martin Luther King. Bekannt ist er aus dem Musical „Der König der Löwen“.

Das Musical beginnt mit Martin Luthers Tod. Darauf folgt eine Demonstration. Es werden Schilder mit „No Racism“ und „We shall overcome“ hochgehalten. Mit dem Satz „Er wollte wie Moses in der Bibel werden“ beginnt die Geschichte. Die Bühne ist einfach gestaltet. Der Chor stimmt mit dem Gospelsong „Go down Moses“ ein. Erzählt wird von Martin Luthers Kindheit und Jugend bis er seine Frau Coretta Scott heiratet und ein Kind bekommt. Gezeigt wird, wie Rosa Parks im Bus auf einem Platz für Weiße sitzen bleibt. Martin Luther löst einen Boykott aus und wird während einer friedlichen Demonstration als Unschuldiger verhaftet. Währenddessen plant Martin Luthers Gegner einen Bürgerkrieg. Das Ganze spitzt sich zu bis Martin Luther vors Mikro tritt und mit seiner berühmten Rede beginnt: „Ich hab den Traum“. Die Rede wird erst solo gesungen, bis der ganze Chor mit einsteigt: „Das ist mein Traum, mein Ziel, meine Mission“. Schließlich bekommt er den Friedensnobelpreis. Er hat sich ohne Gewalt für die Rechte aller eingesetzt. Im Publikum geht eine große Weltkugel durch die Reihen. Es wird „We shall overcome“ gesungen.

9000 Euro gespendet

Der Gesang war eine Mischung aus Gospel, Rock’n’Roll, Motown und Pop. Auch der Chor hatte eine eigene Choreografie. Das Musical schaffte es, die Oberfrankenhalle an zwei Tagen voll zu bekommen. Zum Schluss gab es vom Publikum gemischten Alters viel Applaus. Auch Spenden wurden gesammelt: „Wir wollen nicht nur für Gleichberechtigung singen, sondern auch handeln“, sagt Marcel Volkmann von der Creative Kirche. Gespendet für die Organisation „Brot für die Welt“ wurden allein am Samstag knapp 9000 Euro für Kinder in Kenia.

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