Marktschorgast denkt an Erweiterung: Der Bedarf an Krippenplätzen steigt weiter an

Werner Reißaus
In der Krippe ist der Bedarf am größten. Foto: frankphoto.de/Bastian Frank

Die Kinderbetreuung ist eines der großen Themen in den Gemeinden. Auch Marktschorgast macht sich langfristig Gedanken. Das aktuelle Angebot könnte schon bald zu knapp sein.

 
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Marktschorgast - Der Marktgemeinderat sieht für die Kindertageseinrichtung „Haus für Kinder St. Jakobus“ dringenden Handlungsbedarf. Den Gemeinderäten wurde das durch den Bedarfsplan für die Jahre 2021 bis 2025 deutlich gemacht. Dem Gremium blieb nichts weiter übrig, als den Bedarf für eine weitere Gruppe im Bereich der Kinderkrippe, des Kindergartens und des Horts anzuerkennen. Bürgermeister Marc Benker (CSU) sagte: „Wir sind zum Handeln gezwungen, um unsere Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Unsere Kindertagesstätte hat einen hervorragenden Ruf und die Bedarfsanerkennung ist wegweisend für künftige Entwicklung der Gemeinde.“ In einem achtseitigen Bedarfsplan für die Kinderkrippe, den Kindergarten und den Kinderhort zeigte Verwaltungsleiterin Katharina Joost auf, dass vor allem in der Krippe der Bedarf gestiegen ist. Beim Kindergarten ist der derzeitige Bedarf von 50 Plätzen ausreichend, doch vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklungen erscheint auch hier eine weitere Gruppe notwendig. Ebenso im Hort, bei dem der Bedarf konstant höher ist. In der Bedarfsanerkennung kam die Verwaltungsleiterin zu dem Ergebnis: „Die geburtenstarken Jahrgänge der letzten Jahre sowie die gesellschaftlichen und persönlichen Entwicklungen und die geplante Weiterentwicklung der Gemeinde lassen vermuten, dass der Mehrbedarf langfristig vorhanden sein wird, so dass die Gemeinde versuchen muss, diesen Bedarf zu decken“, informierte Joost.

Als Satzung wurde die erneute Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Marktschorgast Teil B“ beschlossen. Wie der Bürgermeister berichtete, wurde die Satzung erst im Oktober des vergangenen Jahres Jahres geändert. Neu ist unter anderem nun, dass der Bau eines Kreisverkehrs von der Autobahn GmbH und der Tiefbauverwaltung des Landratsamtes für erforderlich gehalten wird. Der Bebauungsplan wurde deshalb um eine Kreisverkehrsanlage mit einem Durchmesser von 45 Metern ergänzt.

Mit dem Satzungsbeschluss hatte der Marktgemeinderat anschließend den ersten Bauantrag im Gewerbegebiet auf dem Tisch. Bürgermeister Marc Benker zeigte sich erleichtert: „Nach mühevoller Arbeit vieler Jahre ist der Antrag auf Genehmigungsfreistellung das erste sichtbare Zeichen.“ Konkret ging es um die Errichtung einer Tankstelle und in einem weiteren Antrag um eine damit verbundene Werbeanlage. Beiden Vorhaben wurde die Zustimmung erteilt.

Auf Zustimmung stießen auch die Jahresbetriebspläne des Gemeindewaldes für die Jahre 2020 und 2021, die vom Forstbeamten Steffen Auerswald vorgelegt wurden. Benker räumte ein, dass aufgrund der Corona-Pandemie bislang keine Waldreferentensitzung stattfinden konnte. Das Jahr 2020 war erneut von der Trockenheit und dem Borkenkäfer geprägt. Die Holzernte 2020 brachte einen Überschuss von 18110 Euro. Etwa um die Hälfte geringer wird aller Voraussicht nach der Überschuss für 2021 ausfallen, konkret wird mit 9293 Euro gerechnet. Dabei ausgehend von Einnahmen in der Holzernte und Bringung von 44 750 Euro sowie Ausgaben von 22 400 Euro. Daneben fallen noch Ausgaben und Einnahmen in der Bestandspflege, der Bestandsgründung, dem Waldschutz, der Erschließung und sonstigen Kosten an. Klar ist auch, dass sich in diesem Jahr die Problematik mit der Trockenheit und der Massenvermehrung des Borkenkäfers fortsetzt. Der Bürgermeister sagte: „Eine große finanzielle Unterstützung ist die staatliche Förderung für das Befallsgebiet Frankenwald durch den Freistaat. Aufgrund der einmaligen Chance der Zahlung einer Bundeswaldprämie werden zusätzliche Investitionen in den Gemeindewald in Form von Waldpflege und Walderschließung geplant.“

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