Marktgemeinde lässt weitere Verwendung für das marode Bad prüfen – Abriss vorerst vom Tisch Werden Wohnungen aus dem Hallenbad?

Von Ralf Münch
Der Gößweinsteiner Bürgermeister Hangörg Zimmermann vor dem früheren Hallenbad. Er äußert sich dazu wie es mit dem gebäude weiter gehen soll. Foto: Ralf Münch Foto: red

Das Thema Hallenbad hat bei den Ortsansässigen für viel Diskussionsstoff gesorgt. Geplant war, das Gebäude komplett abzureißen. Die Bürger waren aber nicht damit einverstanden und erhoben Einspruch. Jetzt ist man seitens des Marktes davon abgekommen – zumindest vorübergehend. „Wir haben den Abrissbeschluss für ein Jahr ausgesetzt“, betont Bürgermeister Hangörg Zimmermann.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ursprünglich wollte man noch im Herbst mit dem Abriss beginnen. Zimmermann: „Es wurde dann aber oft der Wunsch an uns herangetragen, dass wir nach Alternativen suchen sollten.“ Das werde jetzt auch getan und ein Architekturbüro aus Hirschaid wurde zwecks Beurteilung zur Umnutzung des bestehenden Gebäudes beauftragt, man sucht nach Alternativen. Bereits vor zwei Wochen waren die Architekten vor Ort, um sich überhaupt einmal einen Überblick zu verschaffen. „Man hatte mir erklärt, dass es eventuell eine Lösung wäre, das ehemalige Schwimmbad in Wohnungen umzubauen. Aber um das konkret sagen zu können, braucht es noch genaue Planungen, so der Gößweinsteiner Bürgermeister. Unabhängig davon wurde jetzt auch ein Schadensgutachten beauftragt. „So etwas muss immer bei größeren Bauten gemacht werden. Egal ob bei einem Abriss oder einer Umnutzung. Da gibt es strenge Vorschriften“, sagt Stephan Voigt vom beauftragten Unternehmen GeoCon aus Eggolsheim. So wurden etwa Bohrungen vorgenommen oder Proben des Gebälks entnommen, um zu wissen, mit welchen Materialien das Holz behandelt wurde. Eine Analyse liegt derzeit aber noch nicht vor.

Praktisch wäre die Umwandlung des Schwimmbades in Wohnungen schon. Denn im Gebäude wäre nach einem tatsächlichen Umbau Platz für vier Wohneinheiten. Und genau die würde auch perfekt in den Plan des Marktes passen, weil es auf der 14 000 Quadratmeter freien Fläche unterhalb des Schwimmbads in Richtung Behringersmühle Straße Platz für sechs Häuser gäbe. Zimmermann: „Der Spielplatz beim Hallenbad bleibt bestehen. Genauso wie eine freie grüne Fläche zwischen dem Schwimmbadareal und dem Bebauungsplatz“. Dort könnte also eine neue, kleine Siedlung entstehen.

Der Bürgermeister erklärt, dass man im Monat etwa zwei bis drei Anfragen von Familien bekomme, die gerne bauen wollen würden, aber nicht können, weil kein Bauplatz zu Verfügung steht. Auch fehlten freie Wohnungen. Der Gedanke zur Umwandlung des Hallenbades in Wohneinheiten rückt zwar näher, aber: „Zur genauen Nutzung können wir erst in einem Jahr etwas sagen. Wenn alle Gutachten und genaue Vorschläge seitens des Architekturbüros zur Machbarkeit vorliegen.“