Hof - Im Prozess um einen fingierten Bombenanschlag in Oberkotzau haben die Verteidiger des Angeklagten Markus Z. die Ermittlungsbehörden heftig kritisiert und die Entlassung ihres Mandanten aus der Untersuchungshaft beantragt. Wie berichtet, geht es bei dem Prozess vor der vierten Strafkammer des Landgerichts Hof gleich um zwei aufsehenerregende Vorkommnisse in Oberkotzau (Landkreis Hof), dem Wohnort des Angeklagten. Am 1. Oktober des vorigen Jahres meldete Markus Z., dass vor seiner Haustüre ein verdächtiges Päckchen liege, das er für eine Bombe halte. Tatsächlich handelt es sich um eine funktionsfähige, fernsteuerbare Doppel-Rohrbombe. Sie wurde von Spezialisten des Landeskriminalamtes unschädlich gemacht. Einen Verdacht auf den mutmaßlichen Täter lieferte Z. gleich mit: Er tippte auf seine Ex-Partnerin, mit der er in einen Sorgerechtsstreit um einen gemeinsamen Sohn verwickelt war. Gleich darauf tauchten mehrere angebliche Bekennerschreiben auf, in der sich die Frau selbst dieser Tat bezichtigte.