Von französischer Seite wurde der Fund zunächst nicht bestätigt. Die Justizbehörden hätten "bis heute keine neuen Flugzeugtrümmer erhalten", sagte ein Vertreter am Nachmittag in Paris - schon mehrfach hatte sich in der Vergangenheit der Fund angeblicher Wrackteile als Falschmeldung herausgestellt.
Die Familien der verschollenen Insassen reagierten mit gemischten Gefühlen. Einige hoffen, mit dem Drama endlich abschließen zu können. Andere wollen die Hoffnung nicht aufgeben, ihre Angehörigen doch noch lebend wiederzusehen. "Ich glaube dieser letzten Information über die Maschine nicht, sie haben uns von Anfang an belogen," sagte Zhang Yongli, dessen Tochter zu den 153 chinesischen Passagieren gehörte. "Ich weiß, sie ist irgendwo da draußen, aber sie wollen uns einfach nicht die Wahrheit sagen", fügte er hinzu. In einer am Donnerstag im Internet veröffentlichten Erklärung forderten die Angehörigen der chinesischen Passagiere ein Treffen mit einem "ranghohen malaysischen Regierungsvertreter", um von ihm "weitere Erklärungen" zu erhalten.
Ob der Rest der Maschine tatsächlich gefunden wird, ist ungewiss. Die Untersuchungen des Flügelteils lassen möglicherweise Rückschlüsse auf die Art und Weise zu, wie es sich von der Maschine gelöst hat und ob es einen Brand oder eine Explosion gab. An dem Wrackteil entdeckte Entenmuscheln können zudem vielleicht einen Hinweis auf den Absturzort geben. Eine Antwort auf die Frage, was genau mit Flug MH370 geschah, lässt sich aber wahrscheinlich nur mit Hilfe der Flugschreiber finden.
afp