Schweigen, Überspielen, Nichtwahrhaben: Das waren über Generationen die männlichen Strategien im Umgang mit ihren eigenen psychischen Problemen. Inzwischen ist es normaler geworden, dass Männer offener über psychische Erkrankungen sprechen. Prominente gehen voran. Der deutsche Komiker, Schauspieler und Autor Kurt Krömer („Du darfst nicht alles glauben, was du denkst – meine Depression“), der mit bürgerlichem Namen Alexander Bojcan heißt, sprach voriges Jahr in seiner TV-Sendung „Chez Krömer“ über seine jahrelang schwelenden Depressionen. In seinem Buch schreibt er als Begründung: „Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.“