„Auf Tristesse folgt Euphorie“, sagte Chefcoach Oliver Glasner nach dem äußerst schwachen Auftritt gegen den FC Augsburg (1:1) vom Samstag und mit Blick auf das Pokalduell in Stuttgart. Mit einem Erfolg könnte der nach der langen Sieglosserie angezählte Österreicher entspannter in den Saisonendspurt gehen.
Empfindlich reagierte er auf Fragen nach seiner Zukunft am Main. „Ich finde das alles nicht so dramatisch“, sagte Glasner. „Vor zwei Wochen ist noch gesagt worden, dass ich zu Real Madrid oder dem FC Chelsea gehe, und nun musste ich beantworten, ob ich Angst habe, dass ich Frankfurt-Trainer bleibe.“ Das sei nicht nachvollziehbar. Die Eintracht stehe in der Liga auf Platz neun, was kein „Volldesaster“ sei. Zudem sei das Achtelfinale der Champions League und das Pokal-Halbfinale erreicht worden: „Für mich ist es aktionistisch und populistisch. Da will man irgendwelche Opfer sehen.“
Der Trainer hat seinen Optimismus nicht verloren, das Pokal-Finale am 3. Juni in Berlin ist noch einen Schritt entfernt, der Pokalsieg würde die Qualifikation für die Europa League bedeuten. „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Vielleicht lag es an dem Pokal-Gen.“ Es gebe noch Spieler im Team, die den DFB-Pokalsieg 2018 und den Europacup-Triumph 2022 erlebt hätten. „Das prägt sich im Herzen ein. Wenn man das miterlebt hat, macht es einen schon etwas süchtig“, meinte Glasner.
Allerdings treffen die Frankfurter auf Stuttgarter, die im Aufwind sind und ebenfalls mit aller Macht nach ihrer wechselhaften Saison etwas Besonderes erreichen wollen. „Das ist ein Spiel, auf das wir uns unfassbar freuen“, betonte Neu-Trainer Sebastian Hoeneß, der mit den Stuttgartern in fünf Pflichtspielen noch ungeschlagen ist. „Es ist für uns eine Riesenchance, ein Highlight zu setzen und nach Berlin zu fahren.“